EMC/Dell: Erstes gemeinsames deutsches Forum lässt vieles unklar

In Mainz gab das deutsche Management der zukünftig vereinigten Dell/EMC Deutschland einen ersten Einblick in Pläne und Strategien. In die Details will das Unternehmen aber erst nach Abschluss der Fusion gehen.

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EMC/Dell lädt zur Deutschlandpremiere nach Mainz

Dinko Eror und Doris Albiez werden gemeinsam EMC/Dell Deutschland führen.

(Bild: Ariane Rüdiger)

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Rund 1000 Besucher kamen zum ersten gemeinsamen EMC/Dell-Forum nach Mainz. Dort gab es unter anderem Zahlen: Vereinigter Umsatz 74 Milliarden US-Dollar, 140.000 Mitarbeiter, 30.000 Kundendienstmitarbeiter in 180 Ländern, gemeinsam rund 20.000 angemeldete Patente und eine Investitionssumme von 12,7 Milliarden für Forschung in den letzten drei Jahren. Der Name der neuen Holding wird Dell Technologies sein, der Merger-Prozess im Februar abgeschlossen.

Unter dem Dach verbirgt sich eine verschachtelte Firma. Dort befindet sich ab kommenden Februar einerseits die Dell Inc. mit drei Bereichen: die aus Dell rekrutierte Client Solutions Group unter Leitung von Jeff Clark (heute Dell), die Infrastructure Solutions Group unter Leitung von David Goulden, dem derzeitigen EMC-CEO, inklusive RSA und Virtustream, die vollständig integriert werden, sowie der Bereich Global Services (Consulting, Installation, Support), in dem alle Servicebereiche beider Firmen vereinheitlicht werden, unter Leitung von Howard Elias. Er leitet heute den EMC-Service und das Gesamt-Integrationsteam. Gewissermaßen neben der Dell Inc. stehen die strategischen Alliance-Partner Pivotal, Secureworks und VMware, die ihre heutige Form einschließlich der Börsennotierung von VMware behalten sollen, also eine gewisse Selbständigkeit genießen.

Das deutsche Geschäft des vereinigten Unternehmens sollen Dinko Eror und die derzeitige deutsche Dell-Chefin Doris Albiez gemeinsam führen. Demonstrativ traten sie in Mainz paarweise auf. Sie leiten auch den deutschen Vertrieb. Dabei werde Albiez für kleinere Unternehmen und den Public-Bereich zuständig sein, Eror für den Enterprise-Sektor. Die Zuordnung der Kunden zu einem der Sektoren geschieht zentral und ist nicht nur von der Größe abhängig. Jeder verkauft alle Lösungen. Inhaltlich will man sich auf IT-, Workforce- und Security-Transformation, Cloud und Big Data fokussieren. Die ersten neuen Produkte werde es demnächst bei der Dell/EMC-World in Austin geben. Einen besonders flachen Convertible-PC, der Anfang 2017 in die Läden kommt, ließ sich Eror aber in Mainz publikumswirksam auf der Bühne überreichen.

Bei den Produkten will Dell vor allem durch seine Serverlösungen und die Integrationsplattform Booni punkten, von den Speicherlösungen des Herstellers war dagegen in Mainz keinerlei Rede. Auch was aus Dells recht erfolgreicher Partnerschaft mit Nutanix wird, ist im Moment offen. (fo)