iCloud soll besser werden: Apple plant interne Umstrukturierung
Um die zunehmend wichtigen Internetdienste des Konzerns besser zu machen, sollen die Teams bald von zentraler Stelle aus arbeiten. Zudem gibt es ein neues Backend-Projekt namens "Pie".
(Bild: dpa, Armin Weigel/Symbolbild)
Apple will seine – nicht immer sonderlich verlässlichen – Cloud-Dienste stabiler machen und plant dazu interne Umstrukturierungen. Wie die Wirtschaftsnachrichtenagentur Bloomberg meldet, sollen die Teams für Siri, Maps, iCloud, Apple Pay, Apple News und Teile von iTunes und Apple Music künftig an einem Ort zusammengezogen werden – Apples altem Campus am Infinite Loop. Die Abteilung wird von Dienstechef Eddy Cue geleitet, der den Titel "Senior Vice President, Internet Software and Services" trägt.
Das solle die Zusammenarbeit sowie die Geschwindigkeit der Produktentwicklung erhöhen, hieß es. Apple wolle besser mit Wettbewerbern wie Google oder Amazon konkurrieren, so mit den Plänen vertraute Kreise. Aktuell sitzen die verschiedenen Cloud-Angebote an unterschiedlichen Standorten in Cupertino sowie Sunnyvale.
iCloud-Bugs und andere Probleme
Die aktuelle Struktur trage dazu bei, dass es bei der Entwicklung zu Softwarefehlern komme, zudem werde die Entwicklung ausgebremst. Neu ist die Idee nicht: Apple neigt eigentlich dazu, Teams, die ähnliche Gebiete bearbeiten, an einem Standort zusammenzufassen. Andere informierte Personen sagten außerdem, es könne sein, dass die Dienstegruppe weiterhin an drei verschiedenen Orten arbeiten könnte. Ob sich also schnell Verbesserungen zeigen, bleibt abzuwarten.
Teams werden am traditionellen Standort zusammengezogen
Platz für die Teams am Infinite Loop wäre zudem erst, wenn der neue Campus 2 öffnet, der fünf Minuten vom alten Hauptquartier entfernt liegt. Der Umzug beginnt aber nicht vor 2017. Die meisten Apple-Manager wollten ihre Teams im Campus 2 platzieren, Cue denke aber, dass eine Bündelung der Kräfte am alten Standort sinnvoll ist, um Kräfte zu bündeln.
Neues iCloud-Backend: "Pie" und "McQueen"
Parallel zu den Personalveränderungen arbeitet Apple auch an einer neuen Backend-Infrastruktur. Das Projekt namens "Pie" (Deutsch: Kuchen) soll dem Konzern mehr Kontrolle über Dienste wie Siri oder Apple Music geben und Ladezeiten beschleunigen. Siri, iTunes Store und Apple News würden derzeit umgezogen, Maps und andere Dienste folgten über die kommenden Jahre.
Parallel dazu ist laut Bloomberg ein neues Speichersystem für Fotos in Arbeit, das die Abhängigkeit von er Google- und Amazon-Serverstruktur reduzieren soll, die Apple derzeit zukauft. Der Name des Projektes sei "McQueen". (bsc)