Steckerrübe

Mini stellt Countryman als PHEV vor

Nach dem BMW 2er Active Tourer kommt nun folgerichtig auch dessen Lifestyle-Version Mini Countryman als Plug-In-Hybrid. Dank ihrer gemeinsamen technischen Basis ist er als erster Mini mit einem Hybridantrieb zu bekommen, der an der hauseigenen Steckdose aufladen werden kann

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Elektroautos, alternative Antriebe 5 Bilder
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Von
  • Stefan Grundhoff

München, 17. Oktober 2016 – Nach dem BMW 2er Active Tourer kommt nun folgerichtig auch dessen Lifestyle-Version Mini Countryman als Plug-In-Hybrid-Ausgabe. Dank ihrer gemeinsamen technischen Basis, die bei BMW „UKL-Frontantriebsplattform” heißt, ist er als erster Mini mit einem Hybridantrieb zu bekommen, der an der hauseigenen Steckdose aufladen werden kann.

Der Verbrennungsmotor des rund 4,20 Meter messenden Countryman treibt wie gewohnt die Vorderachse an, der Elektromotor bedarfsgeregelt die Hinterachse. Der Countryman PHEV wird so zum Teilzeit-Allradler ohne Kardanwelle. „Sobald die Gefahr von Antriebsschlupf entsteht, wird einfach der zweite Motor aktiviert, um zusätzliche Traktion beim Anfahren oder präzises Einlenken in Kurven zu gewährleisten”, erläutert Peter Wolf, verantwortlich für die Entwicklung des Mini Countryman.

Fahrdynamische Ausrichtung

Der Dreizylinder-Ottomotor mit Turbolader mit 1,5 Litern Hubraum leistet wie im Mini Cooper 136 PS und bietet ein Drehmoment von 220 Nm. Zusätzlichen Schub oder alleinigen Vortrieb bringt der Elektromotor, der wie im BMW 225 xe Active Tourer 65 kW / 88 PS beisteuert. Die Gesamtleistung aus beiden Motoren summiert sich auf 165 kW / 224 PS, das maximale Drehmoment auf 385 Nm. Auf Tempo 100 soll es der Countryman damit in knapp sieben Sekunden schaffen und eine Höchstgeschwindigkeit von deutlich über 200 km/h erreichen. Die elektrische Reichweite sollte bei rund 50 Kilometern liegen und der Normverbrauch knapp unter Plug-In-geschönten zwei Litern auf 100 Kilometern.

Im Standardmodus „Auto e-Drive” fährt das Auto bis zu 80 km/h, im Modus „Max e-Drive” sollen bis zu 125 km/h möglich sein, bevor der Verbrennungsmotor sich zuschaltet. Die Auslegung hat laut Mini etwas mit der fahrdynamischen Positionierung der Mini-Familie zu tun: „In einem Hybridmodell von Mini muss auch die Elektromobilität intensiv erlebbar sein”, so Mackensen, „und das bedeutet, dass vollelektrisches Fahren nicht nur bis 30 oder 40 km/h möglich ist, sondern auch jenseits des Stadtverkehrs.”

Die Hochvoltbatterie unter den Fondsitzen, ein 160 Kilogramm schweres Paket mit einer Kapazität von 7,6 kWh lässt sich je nach Ladestromstärke in maximal zwei bis dreieinviertel Stunden wieder zu Kräften bringen. Die verschiedenen Fahrmodi („Auto e-Drive”, „Max e-Drive” und „Save Battery”) lassen sich über einen Taster an der Mittelkonsole ansteuern. Angefahren wird, bei entsprechend geladenem Akku, immer elektrisch. Den Countryman mit Stecker und Tankdeckel will Mini im November auf der Autoshow in Los Angeles enthüllen. Marktstart und Preise stehen aktuell noch nicht fest. (fpi)