"High on AR": Apple-Chef betont Bedeutung von Augmented Reality
Die erweiterte Realität interessiert den iPhone-Produzenten offenbar stärker als das boomende VR-Geschäft. "Es gibt keinen Ersatz für menschlichen Kontakt", meinte Tim Cook in einem Interview.
Apple-CEO Tim Cook hat erneut das große Interesse des iPhone-Herstellers für Augmented Reality (AR) unterstrichen. In einem Interview mit Buzzfeed News Japan sagte Cook, AR werde "riesig". Der Grund: AR erlaube es, die menschliche Erfahrung zu verbessern und zu verstärken. Apple sei auf lange Sicht "high on AR". Der virtuellen Realität erteilte Cook damit indirekt eine Absage: "Es gibt keinen Ersatz für menschlichen Kontakt."
Apple auf Einkaufstour im AR-Markt
Apple hatte in den vergangenen Jahren immer wieder Start-ups und Fachfirmen aus dem AR-Bereich erworben. Dazu gehörte das israelische Unternehmen PrimeSense, das hinter dem Bewegungssensor Kinect der Xbox steckte, die Motion-Capture-Firma FaceShift sowie der deutsche AR-Spezialist Metaio.
Schon im Sommer hatte Tim Cook Augmented Reality als "Riesending" bezeichnet, weil die Technik "großartige Dinge für Nutzer" biete und damit eine "große kommerzielle Chance" sei. Ob die Technik tatsächlich als neue Computer-Plattform taugt, müsse sich aber erst zeigen, schränkte Cook damals ein. Konkrete Beispiele für AR-Anwendungen nannte er im Sommer nicht – auch gegenüber Buzzfeed News blieb er hier stumm. Im Sommer hatte er noch ergänzt, Apples konzentriere sich derzeit darauf, dass die eigenen Produkte gut mit AR-Apps von Drittanbietern zusammenspielen.
Killeranwendung endlich gefunden?
Augmented Reality unter iOS gibt es schon seit Jahren, allerdings gab es lange keine Killerapplikation. Diese ist mit Pokémon Go mittlerweile erstmals aufgetaucht, auch wenn die Nutzerzahlen des Hype-Spiels mittlerweile wieder zurückgehen.
Das iPhone 7 Plus kommt mit einer Doppelkamera, die AR-Anwendungen erleichtert, weil sie stereoskopische Daten erfassen könnte. Hinzu kommt eine verbesserte Farbdarstellung des Displays. Apple selbst hat bislang noch keine einzige eigene AR-Anwendung auf den Markt gebracht und beschränkt sich darauf, Drittanbietern die Nutzung der Technik unter iOS zu erlauben. (bsc)