Neues System warnt vor Geisterfahrern im Autobahntunnel

Ein Modellversuch auf der A71 setzt auf Induktionsschleifen, die die falsche Fahrtrichtung erkennen und Alarm auslösen sollen.

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Neues System warnt vor Geisterfahrern im Autobahntunnel

(Bild: Rennsteigtunnel. Bild: Peter Segaert, Lizenz Creative Commons CC BY-SA 2.0)

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  • dpa

Thüringen will Falschfahrer auf Autobahnen schneller stoppen und damit schwere Unfälle verhindern. Nach Angaben des Verkehrsministeriums läuft dazu im Rennsteigtunnel auf der A71 bei Oberhof ein Modellversuch. Über Induktionsschleifen sollen Geisterfahrer erfasst werden. In einem solchen Fall wird Alarm ausgelöst.

Diese Technik sei ursprünglich eingebaut worden, um Geschwindigkeiten und Verkehrsstörungen zu erfassen, sagte ein Sprecher auf dpa-Anfrage. Jeweils am Tunnelausgang seien diese Induktionsschleifen nun umgerüstet worden, damit sie auch die Fahrtrichtung der Autos und Lastwagen erkennen. "Das System soll zu kürzeren Reaktionszeiten bei der Tunnelsperrung führen und damit Unfälle vermeiden helfen", erläuterte Verkehrsministerin Birgit Keller (Linke).

Bei Alarm überprüfen Mitarbeiter der Leitstelle über die Kameras im Tunnel, ob tatsächlich ein Fahrzeug in entgegengesetzter Richtung unterwegs ist. Sollte dies der Fall sein, würden die Schranken am Tunneleingang manuell geschlossen. Zum Schutz der Fahrzeuge in der Röhre werde die linke Fahrspur über Signale gesperrt. Der Rennsteigtunnel ist mit fast acht Kilometern Deutschlands längster Straßentunnel. (axv)