Eine kurze Linux-Ehe

Die Karlsruher Colibri GmbH trennt sich vom Berliner Linux-Dienstleister innominate.

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Von
  • Uli Haller

Diese Linux-Ehe währte nicht lange: Erst Ende Juni 2000 verschmolzen die bis dahin selbstständige Karlsruher Colibri GmbH und der Linux-Dienstleister innominate AG aus Berlin zu einem Unternehmen. Am 1. Februar 2001 trennten sich die badischen Software-Spezialisten wieder von dem Berliner Linux-Haus, das Ende Dezember eine Änderung der Geschäftstrategie verkündet hatte. Florin Spanachi, Gesellschafter und Geschäftsführer der alten wie der neuen Colobri GmbH über die Gründe, die zu der Trennung führten: "Wir hatten zu unterschiedliche Vorstellungen von Unternehmenskultur." Wichtig seien für ihn vor allem langfristige Kundenbindung und zufriedene Geschäftspartner.

Die innominate AG, die bereits Mitte Dezember ihre Hamburger Niederlassung sowie die erst sechs Wochen vorher eröffnete Düsseldorfer Filiale schloss, verliert damit einen weiteren Standort. Dabei hatte Vorstandssprecher Raphael Leiteritz noch im vergangenen Jahr den Zusammenschluss mit Colibri als "wichtigen Schritt in der überregionalen Expansionsstrategie" bezeichnet.

Erst Ende 2000 hatte innominate sich von rund zwanzig Beschäftigten und zwei Vorstandsmitgliedern getrennt; mit der Aufgabe des Karlsruher Standortes schmilzt die Mitarbeiterzahl um weitere 18 Angestellte. Elf von ihnen wechseln zur Colibri GmbH. "Die Erfahrungen mit der New Economy waren nicht sonderlich überzeugend", meint Colibri-Geschäftsführer Florin Spanachi. Sein Unternehmen, bereits 1994 gegründet und nur kurzfristig in der innominate AG aufgegangen, will sich künftig wieder mit individuellen Software-Lösungen, Multimedia und Internet befassen. (Uli Haller) / (jk)