SZ: VIAG Interkom soll zerlegt werden

Das Telekommunikations-Unternehmen soll von British Telecom in eine Festnetz- und eine Mobilfunkgesellschaft aufgeteilt werden.

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  • dpa

Das Telekommunikations-Unternehmen VIAG Interkom soll nach Informationen der Süddeutschen Zeitung zerlegt werden. Wenn im kommenden Jahr British Telecom (BT) wie geplant die Mehrheit an der Gesellschaft übernehme, solle der VIAG Interkom-Mobilfunkteil in BT Wireless eingegliedert und mit an die Börse gebracht werden, berichtet die Zeitung in ihrer Donnerstagausgabe. Der Festnetzbereich solle davon abgetrennt werden. Somit könnten in Deutschland aus VIAG Interkom zwei Unternehmen entstehen, heißt es in dem Bericht.

Ein Sprecher der VIAG Interkom wollte den Bericht nicht kommentieren. Dies sei eine Angelegenheit des künftigen Mehrheitsgesellschafters. BT wird laut einer Optionsvereinbarung 2001 für gut 14 Milliarden Mark den 45-Prozent-Anteil des neuen E.ON- Konzerns an der VIAG Interkom GmbH übernehmen und so seine Beteiligung verdoppeln. Weitere zehn Prozent hält die norwegische Telenor. Allerdings wird wohl auch der Telenor-Anteil an BT gehen, sodass der britische Konzern bei seinen Umwandlungsplänen freie Bahn hat. Die British Telecommunications Plc (London) teilt sich derzeit in die verschiedene, selbstständige Bereiche auf.

VIAG Interkom rechnet wegen zahlreicher Investitionen auch in diesem Jahr mit hohen Verlusten. 1999 fuhr der Konzern einen Verlust von etwa 1,5 Milliarden Mark ein. 2000 erwartet das Unternehmen laut letzten Angaben einen ähnlich hohen Fehlbetrag. Der Umsatz soll von 1,7 Milliarden auf etwa drei Milliarden Mark klettern. VIAG Interkom hatte im Sommer für etwa 16,5 Milliarden Mark eine der sechs deutschen UMTS-Lizenzen ersteigert. (dpa) / (jk)