Alle 80 km eine Ladesäule: US-Präsident will Elektromobilität voranbringen
Die US-Regierung lobt sich selbst dafür, viel für die Elektromobilität getan zu haben. Doch das reicht ihr nicht. Das Verkehrsministerium soll entlang der Highways in 35 Bundesstaaten Ladestationen errichten.
Ladestation im Reservat Blue Lake Rancheria, Kalifornien (2015)
(Bild: whitehouse.gov / Toni Ramos)
US-Präsident Barack Obama drückt zum Schluss seiner Amtszeit aufs Elektropedal: Zusammen mit mehreren Unternehmen, US-Bundesstaaten, Universitäten und anderen Institutionen will er dafür sorgen, dass sich Elektroautos stärker verbreiten. Dafür soll vor allem ein dichtes Ladenetz gebaut werden, geht aus einer Mitteilung des Weißen Hauses hervor.
Das US-amerikanische Verkehrsministerium soll entlang der Highways in 35 Bundesstaaten 48 "national electric vehicle charging corridors" einrichten, die sich auf insgesamt knapp 40.000 km erstrecken. Die Fahrer von Elektroautos sollen damit rechnen können, alle 80 Kilometer auf eine Ladestation zu treffen, die besonders gekennzeichnet werden sollen.
Bisherige Fortschritte reichen Obama nicht
Die Regierung Obama hält sich zu Gute, in den knapp acht Jahren ihrer Regierungszeit einiges für die Elektromobilität getan zu haben. Dabei ging es ihr um den Klimaschutz, aber auch um mehr Unabhängigkeit von fossilen Brennstoffen. Seit 2008 habe sich die Zahl der Plug-in-Hybriden auf den US-Straßen verzwanzigfacht, die Zahl der Ladestationen sei von 500 auf 16.000 angewachsen. Doch das reiche nicht, heißt es in der Mitteilung.
Neben diversen Ministerien und Behörden sind an dem Projekt Unternehmen wie BMW, General Electric, General Motors und Nissan sowie einige Elektrizitätsunternehmen beteiligt. 24 Bundesstaaten und lokale Behörden haben zugesagt, Elektroautos statt Verbrenner anzuschaffen. Das US-Energieministerium will in zwei Studien herausfinden, wie die "E-Korridore" auf den US-Autobahnen am besten angelegt werden sollen. (anw)