USA: Langsame Elektroautos sollen mit Geräuschen Fußgänger warnen

Ab September 2019 müssen alle in den USA neu zugelassenen Elektro- und Hybridautos einen Warnton ausgeben, wenn sie langsamer als 30 km/h fahren.

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USA: Langsame Elektroautos sollen mit Geräuschen Fußgänger warnen
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Blinde oder sehbehinderte Menschen können im Straßenverkehr Probleme haben, langsame Elektro- oder Hybridautos auszumachen. Die für Verkehrssicherheit in den USA zuständige Behörde NHTSA verlangt deshalb für Fahrzeuge dieses Typs, die 4,5 t oder weniger wiegen und vier Räder haben, dass sie künftig bis zu einer Geschwindigkeit von 30 km/h vorwärts wie rückwärts ein zusätzliches Geräusch von sich geben.

Bei höheren Fahrtgeschwindigkeiten sei dieses nicht nötig, da die Fahrzeuge durch Reifen- oder Windgeräusche schon ausreichend auf sich aufmerksam machten, teilt die NHTSA mit. Ab dem 1. September 2019 müssen alle ihre betroffenen Neuwagen mit dem Warnton ausgerüstet sein, ein Jahr zuvor bereits die Hälfte der Fahrzeuge. Er soll helfen, die Zahl von derzeit jährlich 2400 Unfällen von Fußgängern mit Hybrid- und Elektroautos entscheidend zu verringern. Mit der Anordnung wird eine Vorgabe des 2010 vom US-Kongress beschlossenen Pedestrian Safety Enhancement Act umgesetzt.

Eine Arbeitsgruppe der Wirtschaftskommission für Europa der Vereinten Nationen (UNECE) hatte sich jüngst auch Gedanken über die Sicherheit von Fußgängern im Verkehr mit Elektroautos gemacht. Sie empfiehlt ein Warnsystem, das Geräusche ausgibt, sobald ein Elektro- oder Hybridauto mit einer Geschwindigkeit von 20 km/h oder weniger fährt. Ähnlich wie in diesen UN-Empfehlungen sieht auch die NHTSA verschiedene Lautstärken von bis 67 dB(A) in einer Drittelkoktave im Frequenzbereich von 315 bis 5000 Hz für verschiedene Geschwindigkeiten im Bereich unter 30 km/h vor.

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(anw)