Apple-Manager: macOS-Automation ist nicht tot
Nachdem ein wichtiger Produktexperte von Apple gekündigt wurde, hat sich Softwarechef Craig Federighi zur Lage bei AppleScript und Co. geäußert.
Apple-Rechner: Um AppleScript, Automator und Co. kümmert sich der Hersteller nur noch sporadisch.
(Bild: Apple)
Apples Senior Vice President for Software Engineering, Craig Federighi, hat sich per E-Mail gegenüber einem besorgten Mac-Nutzer zur Lage der Mac-Automation geäußert. Der iOS- und macOS-Softwarechef war gefragt worden, wie es um die Zukunft von AppleScript & Co. steht – nachdem in der letzten Woche bekanntgeworden war, dass der seit fast 20 Jahren für das Thema zuständige Produktmanager, Sal Soghoian, von Apple entlassen worden war. Soghoian hatte geschrieben, seine Position sei aus geschäftlichen Gründen gestrichen worden – einen "Produktmanager für Automatisierungstechniken" gebe es nun nicht mehr.
Angst um AppleScript, Automator und Co.
Federighi schreibt nun in seiner Mail, Apple habe "jede Absicht", die "großartigen Automatisierungstechniken in macOS" weiterhin zu unterstützen. Weitere Angaben – etwa dazu, wie es mit Soghoians Abteilung weitergeht – machte Federighi allerdings nicht. "Danke, dass Sie ein Apple-Kunde sind", schreibt er nur noch.
Zu den Automatisierungstechniken in macOS gehört die Skriptsprache AppleScript ebenso wie die Anwendung Automator, mit der man schnell kurze Automatisierungsprogramme zusammenklicken kann. Apple pflegt sowohl AppleScript als auch Automator aber nur noch sporadisch. Soghoian hatte an den Techniken interessierte Nutzer dazu aufgefordert, sich bei Apple zu melden und das Unternehmen darauf aufmerksam zu machen. "Wenn Automatisierung Ihnen wichtig ist, dann ist jetzt die Zeit für alle guten Männer und Frauen, sich zu Wort zu melden und Fragen zu stellen."
"Evangelist" für das Thema macOS-Automatisierungstechniken
Soghoian war seit 1997 bei Apple beschäftigt und arbeitete unter anderem an AppleScript, Automator, System Events, Apple Events sowie auch an Automatisierungstechniken im Rahmen der macOS-Shell (shell, python, ruby, perl).
Der Produktmanager trat außerdem bei Veranstaltungen von Apple und Nutzervereinigungen auf und galt als "Evangelist" des Konzerns für das Thema Automatisierungstechniken. Der ehemalige Produktmanager betreibt auch eine eigene Website zum Thema, die als zentrale Anlaufstelle gilt – diese wird wohl weiterbetrieben. Mehr zum Thema Mac-Automatisierung lesen Sie auch in Mac & i Heft 3/2016. (bsc)
