VoiceStream-Aktionäre segnen Übernahme durch Telekom ab

Die Deutsche Telekom ist der geplanten Übernahme der US-Mobilfunkanbieter VoiceStream und Powertel einen weiteren Schritt näher gekommen.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 3 Kommentare lesen
Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Jürgen Kuri

Die Deutsche Telekom ist der geplanten Übernahme des US-Mobilfunkanbieters VoiceStream einen weiteren Schritt näher gekommen. Auf der VoiceStream-Hauptversammlung am Dienstag gaben die Anteilseigner grünes Licht für den Kauf durch den Bonner Telefonriesen, teilte die Telekom mit. Auch die Aktionäre des Mobilfunkbetreibers Powertel, der im Zuge der Übernahme durch VoiceStream ebenfalls in den Besitz der Telekom gelangen soll, stimmten dem Kauf zu. "Durch den geplanten Zusammenschluss der drei Unternehmen wird der erste und einzige transatlantische digitale GMS-Mobilfunkbetreiber entstehen", erklärte Telekom-Chef Ron Sommer. "Zusammen werden wir in der Lage sein, nahtlose Dienste über eine gemeinsame Technologieplattform bereitzustellen, und nutzerfreundliche Leistungsmerkmale wie Global Roaming, einheitliche Rechnungen und weltweiten Kundendienst anzubieten", feierte Sommer die nun immer wahrscheinlicher werdende Übernahme der US-Mobilfunker, die allerdings in ihrem GSM-Netz nicht wie in Europa üblich mit mit 900 oder 1800 MHz, sondern mit in den USA für GSM gebräuchlichen 1900 MHz arbeiten.

Damit steht nur noch die Genehmigung der US-Aufsichtsbehörde FCC aus. Eine Entscheidung wird in den kommenden Wochen erwartet. Beobachter gehen davon aus, dass die FCC die Übernahme von VoiceStream durch die Deutsche Telekom billigen wird. Im Vorfeld hatten sich einige Senatoren entschieden gegen den Kauf ausgesprochen, weil sich der deutsche Telekom-Riese noch mehrheitlich im Besitz der Bundes befindet. Die US-Sicherheitsbehörden hatten allerdings Mitte Januar ein Abkommen mit den beiden Unternehmen geschlossen, das eine Gefährdung der nationalen Sicherheit der USA ausschließen soll. Nicht absehbar ist derzeit, ob die VoiceStream-Eigentümer am Ende der Transaktion nicht noch eine Nachbesserung des Kaufpreises fordern. Diese Option steht ihnen für den Fall offen, dass der Kurs der T-Aktie zwei Wochen vor Abschluss der Übernahme im Mittel unter 33 Euro liegt. Am Dienstag zum Ende des Handels in Frankfurt notierte die T-Aktie bei 26,08 Euro. (jk)