Leckeres aus dem 3D-Drucker

Was schenkt man lieben Makern, die schon alles haben? Eine Handvoll Plätzchen in Form des individuellen Lieblingswerkzeugs – die sind selbstgemacht, lecker und fangen keinen Staub. Die passenden Förmchen kommen aus dem 3D-Drucker.

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Lesezeit: 6 Min.
Von
  • Peter König
Inhaltsverzeichnis

Zugegeben: Plätzchen-Ausstecher gibt es mittlerweile in den absurdesten Formen zu kaufen. Sucht man etwas ganz Bestimmtes, kann Selbermachen trotzdem schneller sein – auf jeden Fall dann, wenn man Zugang zu einem 3D-Drucker hat, etwa bei Bekannten, in der Schule, der öffentlichen Bibliothek oder dem lokalen FabLab.

Auch wenn der fertige Ausstecher auf den folgenden Seiten recht raffiniert aussieht, braucht man für seinen Bau keine großen Kenntnisse von 3D-Konstruktion. Den Ausgangspunkt bildet stattdessen eine 2D-Vektorgrafik des gewünschten Plätzchens.

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Vektorgrafik? Klingt technisch, ist es auch – aber kein Grund zur Panik. Anders als Pixelbilder im JPG- oder PNG-Format enthalten Vektorgrafik-Dateien selbst keine Bilder, sondern lediglich eine präzise und knappe mathematische Beschreibung von geometrischen Formen. Die muss man freilich nicht selbst als Formeln und Zahlen hinschreiben, das erledigt die Vektorgrafik-Software im Hintergrund. An der Bedienoberfläche zeichnet man seine Grafik mit Werkzeugen für Linien, Rechtecke, Ellipsen und die geheimnisvollen Bézierkurven, die man wunderbar elegant über die Zeichenfläche ziehen kann.

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Zutaten

  • Computer (Windows, Mac OS X oder Linux)
  • kostenlose Software und Webdienste
  • 3D-Drucker

Aus all der Mathematik dahinter berechnet die Vektorgrafik-Software eine stets aktuelle Darstellung für den Bildschirm, den Drucker oder auch den Lasercutter aus. Bekannte Vektorgrafikprogramme sind Adobe Illustrator, CorelDraw, Xara oder das Open-Source-Programm Inkscape, das ich für die folgende Anleitung benutzt habe (zu allen Links und Downloads).

Der Vorteil von Vektorgrafiken: Man kann sie beliebig vergrößern, ohne dass man irgendwann über die Pixel stolpert wie bei Digitalfotos. Ein Kreis bleibt stets rund und geschmeidig, wenn man ihn über die Koordinaten seines Mittelpunkts und seinen Radius definiert, wie die Vektorgrafik es tut. Durch ihren mathematischen Charakter eignen sich Vektorgrafiken zudem prima, um auf eine Folienschneidemaschine oder eine CNC-Fräse geschickt zu werden oder den Weg in eine 3D-Anwendung anzutreten.

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Aus dem Make-Archiv

Dieser Artikel erschien zuerst in der c't-Hack-Ausgabe 4/14 auf Seite 32. Wer ihn lieber als PDF lesen möchte, kann ihn sich kostenlos im heise shop herunterladen (einfach mit einem Benutzerkonto anmelden und den Artikel für 0 Euro "kaufen").

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