Intels "Kaby Lake" Core i7-7700K schon erhältlich

Eigentlich werden Intels "Kaby Lake"-Prozessoren für Desktop-PCs wohl erst auf der CES in zwei Wochen vorgestellt. Einige Händler bieten sie schon jetzt an – aber ziemlich teuer.

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Intel Core i7-7700K "Kaby Lake"

Intel Core i7-7700K "Kaby Lake" in LGA1151-Fassung.

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Die Spatzen pfeifen es von den Dächern: Auf der Consumer Electronics Show (CES) Anfang Januar in Las Vegas tritt Intel mit der siebten Core-i-Generation "Kaby Lake" an – höchstwahrscheinlich gegen den AMD Ryzen. Nun tauchen die ersten Kaby-Lake-Desktop-CPUs auch im Online-Preisvergleich auf: Core i7-7700K, Core i5-7600K und Core i5-7400. Vereinzelt finden sich auch schon einige LGA1151-Mainboards mit dem neuen Chipsatz Z270. Die Kaby Lakes laufen aber auch auf Mainboards mit Serie-100-Chipsätzen, die nötigen BIOS-Updates stehen oft schon bereit.

Die Preise, die die wenigen Online-Händler derzeit für die Kaby-Lake-Prozessoren verlangen, liegen allerdings auffallend höher als bei den jeweiligen Skylake-Vorgängern Core i7-6700K, Core i5-6600K und Core i5-6400. Es deuten aber keine Indizien darauf hin, dass Intel die Neulinge teurer verkaufen will. Es wäre sogar zu hoffen, dass die erstarkende AMD-Konkurrenz die Intel-Preise drückt.

Unterdessen sind auf vielen Webseiten bereits Benchmark-Vergleiche zwischen Core i7-7700K und Core i7-6700K aufgetaucht. Diese zeigen den Neuling nur dadurch im Vorteil, dass er eine etwas höhere Taktfrequenz erreicht. Damit verhalten sich die neuen Desktop-Prozessoren gegenüber ihren Vorgängern anscheinend ebenso wie die bereits im August und September eingeführten Mobilversionen von Kaby Lake. Das wiederum deutet darauf hin, das es auch bei den Desktop-Versionen von Kaby Lake keine wesentlichen Änderungen an der Mikroarchitektur gibt.

Wesentlicher Vorteil von Kaby Lake – außer den etwas höheren Taktfrequenzen – sind die verbesserten Decoder und Kopierschutz für 4K-Videos: VP9, 10-Bit-HEVC für HDR und HDCP 2.2. Wie die Experimente mit dem Core i3-7100U in der ASRock Beebox-S zeigten, lassen sich damit unter Windows 10 auch 4K-Videos von Netflix abspielen, derzeit allerdings nur im Browser Edge.

Die erwähnte Beebox-S unterstützt HDMI 2.0 über einen Adapterchip, den Intel im Kaby-Lake-U-Datenblatt LSPCon nennt: Level Shifter, Protocol Converter. Ein solcher LSPCon-Chip ist etwa der MegaChips MCDP2800BC. Wie das Kaby-Lake-U-Datenblatt weiter erklärt, unterstützt der eingebaute HEVC-Decoder das "Main"-Profil bis zum Level 5.1 und 10-Bit-Formate, die Ausgabe erfolgt in YUV 4:2:0. (ciw)