Transkontinentales Daten-Unterseekabel vor China beschädigt

Der Bruch eines interkontinentalen Glasfaserkabels führt zu empfindlichen Störungen des Datenverkehrs im asiatischen Raum.

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Von
  • Sven Hansen

In der Volksrepublik China mussten sich heute mehr als 20 Millionen Nutzer mit einem eingeschränkten Internetzugang zufrieden geben. Durch den Bruch eines interkontinentalen Glasfaserkabels, das die Region mit der amerikanischen Westküste verbindet, waren sonst abrufbare internationale Websites nicht mehr verfügbar. Da die Netzbetreiber versuchten, die fehlende Kapazität durch zusätzliche Satellitenverbindungen auszugleichen, wirkte sich der Defekt indirekt auch auf Telefonverbindungen aus.

Ein Sprecher der China Telecom gab bekannt, dass die Reparatur des Kabels bis zu 23 Tage in Anspruch nehmen könne. Man bemühe sich aber, den Datenverkehr über Ersatzverbindungen umzuleiten. Über die Verbindung zwischen Shanghai und den USA wird der Hauptteil des interkontinentalen Datenverkehrs abgewickelt. Die Ursache des Ausfalls ist bisher nicht bekannt. Vermutet wird, dass das Kabel in Nähe der Küste durch einen Schiffsanker beschädigt wurde.

Die Unterbrechung wirkte sich auch auf andere Staaten in der asiatischen Region aus. Singapur und Taiwan meldeten ebenfalls Einschränkungen im Internetverkehr. Bereits im vergangenen November kam es zu einem ähnlichen Fall. Betroffen war damals das Unterseekabel Sea-Me-We3, das Europa mit Australien und Asien verbindet. (sha)