Akkuprobleme beim MacBook Pro: Apple will weitere Fälle untersuchen

Apples Marketingchef hat Nutzern auf Twitter angeboten, kurze Akkulaufzeiten des neuen MacBook Pro untersuchen zu lassen. In einem überarbeiteten Hilfedokument verweist das Unternehmen auf die leistungshungrige Ersteinrichtung.

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(Bild: dpa, Christoph Dernbach)

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Apple hat die Diskussion über die Akkuprobleme des 2016er MacBook Pro offenbar zur Chefsache erklärt: Marketingchef Phil Schiller bot unzufriedenen Kunden auf Twitter an, auffällig kurze Akkulaufzeiten bei der neuen Modellreihe von einem Team des Unternehmens untersuchen zu lassen. Schiller wollte dafür eine Anleitung per Direktnachricht an zwei Nutzer übermitteln, damit diese bei der Analyse des Problems helfen können – nach Angabe einer der von Schiller angeschriebenen Personen, hat sich das Unternehmen aber noch nicht gemeldet.

Zwischen den Jahren verwies Schiller außerdem auf ein gerade erst aktualisiertes Support-Dokument zur Akkulaufzeit des MacBook Pro, in dem Apple nun auch die Ersteinrichtung berücksichtigt: Bei der Inbetriebnahme eines neuen Macs benötigen Aktivitäten wie beispielsweise das Einrichten von Mails und Fotos, der Download von iCloud-Dateien und der Indexierung für die Spotlight-Suche mehr Leistung als beim normalen Einsatz, betont der Hersteller dort. Wenn größere Datenmengen per WLAN übertragen werden, könne sich die Prozedur zudem über mehrere Tage hinziehen, so Apple in dem bislang nur auf Englisch in aktueller Fassung vorliegenden Hilfedokument.

Den bislang dort vermerkten Hinweis auf die Akkurestlaufanzeige hat Apple entfernt – nachdem die Schätzung seit macOS 10.12.2 nicht mehr Teil des Betriebssystems ist. Apple führt in dem Support-Dokument auch mehrere Tipps zur Optimierung der Akkulaufzeit auf, darunter etwa die Anpassung der Bildschirmhelligkeit, nennt hier aber bislang keine neuen Ratschläge.

Die Debatte um Probleme bei der Akkulaufzeit des neuen MacBook Pro riss bislang nicht ab: Zuletzt verweigerten die Warentester von Consumer Reports den neuen Modellen eine Empfehlung, da ihre Laufzeitmessungen stark schwankten – und sowohl extrem lange Laufzeiten von über 15 Stunden wie auch extrem kurze von nur wenigen Stunden beim selben Surf-Test mit Safari erzielt wurden. Auch hier hat Apple bereits in Aussicht gestellt, das Problem zusammen mit den Warentestern zu analysieren.

Mac & i konnte bei Laufzeitmessungen mit vier neuen MacBook-Pro-Modellen (unter macOS 10.12.1) keine Auffälligkeiten feststellen: Der Akku hielt teils sogar etwas länger durch als bei den Vorgängermodellen, die mit einer größeren Batterie ausgestattet sind. Den ausführlichen Testbericht zum neuen MacBook Pro finden Sie in Mac & i-Heft 6/2016.

Das Innenleben des MacBook Pro mit Touch Bar (3 Bilder)

Blick in das Innere des MacBook Pro mit Touch Bar und 13-Zoll-Display.
(Bild: iFixit)

(lbe)