Wegen schlechterer Zahlen: Tim Cook kriegt weniger Gehalt

Umsatz- und Gewinnziele hat Apple im letzten Jahr verfehlt, was sich nun auch auf die Boni des Konzernchefs auswirkt. Ein Aktiengeschenk gleicht den Verlust aber mehr als deutlich aus.

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Tim Cook

Kann beim Blick auf den Gehaltszettel diesmal etwas weniger jubeln: Apple-Boss Cook.

(Bild: dpa, Monica Davey)

Lesezeit: 2 Min.

Apple-CEO Tim Cook hat im Jahr 2016 etwas weniger verdient als im Vorjahr – zumindest, wenn man Gehalt- und Bonuszahlungen betrachtet. Wie aus einem Pflichtbericht an die US-Börsenaufsicht SEC hervorgeht, den Apple Ende letzter Woche abschickte, erhielt Cook im vergangenen Jahr insgesamt "nur" 8,7 Millionen US-Dollar, das sind rund 1,5 Millionen weniger als im Vorjahr (10,28 Millionen) und auch etwas weniger als 2014 (9,2 Millionen).

Grund für die Absenkung ist die Tatsache, dass Apple in diesem Jahr einen Umsatzrückgang hinnehmen musste – erstmals seit 15 Jahren. Auch die Gewinnziele wurden nicht erreicht. Cooks diesjähriges Entgelt setzte sich aus 3 Millionen Dollar Grundgehalt, 5,37 Millionen Dollar Bonuszahlungen sowie "andere Kompensationen" in Höhe von 378.000 Dollar zusammen.

Mit seinen 8,7 Millionen Dollar wird Cook schlechter bezahlt als viele seiner Kollegen in Apples Management. So bekamen Finanzchef Luca Maestri, Retailchefin Angela Ahrendts, Internet-Boss Eddy Cue, Justiziar Bruce Sewell und der Leiter der Hardware-Engineering, Dan Riccio, jeweils über 22 Millionen Dollar. Insgesamt wurden die Boni auf 89,5 Prozent der Gesamtsumme beschnitten, 2015 erhielten alle Manager noch 100 Prozent ihre Zusatzzahlungen.

Cook nagt aber dennoch nicht am Hungertuch. Neben Gehalt und Boni bekommt er nämlich auch noch über die Jahre verteilt ein dickes Apple-Aktienpaket. Da er 2016 insgesamt fünf Jahre an der Apple-Spitze war, konnte er in diesem Jahr Anteilsscheinen im Wert von fast 137 Millionen Dollar in Empfang nehmen. Damit verdiente Cook also 2016 insgesamt 145,7 Millionen Dollar.

Auch die anderen Apple-Manager verfügen über dicke Aktienpakete – oder erhalten diese, wenn sie eine Mindestdauer im Unternehmen verbleiben. Solcherlei "Incentives" sind in börsennotierten Unternehmen in den USA und anderswo für die Chefetage mittlerweile Usus. (bsc)