Hydrogen Council: Wasserstoff-Initative gegründet

Eine Allianz aus Autoherstellern und anderen Weltkonzernen will dem Wasserstoff-Antrieb zum Durchbruch auf der Straße verhelfen. Daimler, BMW, Linde und zehn weitere Unternehmen haben sich zum Hydrogen Council zusammengeschlossen

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alternative Antriebe

(Bild: BMW)

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Von
  • Martin Franz

Ein Konsortium aus zehn Firmen will den Wasserstoff an Antriebsquelle voranbringen.

(Bild: BMW)

Eine Allianz aus Autoherstellern und anderen Weltkonzernen will dem Wasserstoff-Antrieb zum Durchbruch auf der Straße verhelfen. Daimler, BMW, Linde und zehn weitere Unternehmen haben sich zum Hydrogen Council zusammengeschlossen – der Wasserstoff-Initiative, wie sie am Dienstag (17. Januar 2017) auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos mitteilten. Die Unternehmen stecken momentan zusammen pro Jahr 1,4 Milliarden Euro in den Ausbau der Technik. Ein gemeinsames Ziel dürfte sein, die Ausgaben künftig besser zu koordinieren.

Wasserstoff wird in einer sogenannten Brennstoffzelle zu Strom umgewandelt, womit Elektroautos angetrieben werden. In die Umwelt gelangt dabei lediglich Wasserdampf. Gegenüber Batterien hat Wasserstoff den Vorteil, dass höhere Reichweiten möglich sind und die Betankung mittlerweile ähnlich schnell vonstatten geht wie bei Benzin- und Dieselautos. Zwei Probleme, die es gilt zu lösen sind die Lagerung und die Produktion von Wasserstoff. Letzteres ist relativ aufwendig. Selbst wenn der Strom dafür aus regenerativ erzeugter Energie käme, wäre diese aktuell besser im Stromnetz aufgehoben, um dort fossil erzeugte Energie zu ersetzen.

Das Hydrogen Council will dabei helfen, die 2015 in Paris verabschiedeten Klimaziele zur Begrenzung der Erderwärmung zu erreichen. Zu Beginn wird die Initiative vom japanischen Autohersteller Toyota und dem französischen Gasehersteller Air Liquide geleitet. Die weiteren Mitglieder sind die Ölmultis Shell und Total, die Autohersteller Honda und Hyundai, der Motorradhersteller Kawasaki, der Energiekonzern Engie, der Rohstoffkonzern Anglo American sowie der Bahntechnik-Spezialist Alstom. (mfz)