Vor (etwas mehr als) 20 Jahren: Be stellt BeBox ein

Am 31. Januar 1997 beendet der BeOS-Produzent die Produktion seiner eigenen Hardware offiziell. Das Betriebssystem sollte man weiter auf Macs nutzen.

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Vor (etwas mehr als) 20 Jahren: Be stellt BeBox ein

Nicht hübsch, aber für damalige Verhältnisse performant: Eine BeBox.

(Bild: Mazzmn  / Wikipedia / cc-by-sa-3.0)

Lesezeit: 2 Min.

An BeOS dürften sich Computerveteranen noch erinnern: Ein flottes und fortgeschrittenes Betriebssystem, dass es vor der Rückkehr von Steve Jobs 1996 beinah zum Mac-Betriebssystem geschafft hätte. Hersteller Be lieferte aber auch eigene Hardware mit BeOS aus – zumindest für eine gewisse Zeit. Endgültig abgekündigt wurde die am 31. Januar 1997, also ziemlich genau vor 20 Jahren. Die Originalmeldung, die der heutige Mac & i-Chefredakteur Stephan Ehrmann verfasst hat, lautete damals:

Be Inc. hat am 31. Januar verlautbart, die Produktion und Weiterentwicklung der BeBox einzustellen und sich fortan auf die Software-Entwicklung zu konzentrieren. In einem Brief an Entwickler (http://www.be.com/developers/hardwareplans.html) heißt es: "Für ein kleines 50-Mann-Unternehmen wie Be ist es unmöglich, mit dem gesamten Power-Macintosh-Markt mitzuhalten. Auf der MacWorld in San Francisco stellte sich heraus, daß fast alle Entwickler und Anwender ein viel größeres Interesse an BeOS für Power Macs als an unserer Hardware haben."

Die weltweit nur etwa 2000 Besitzer der BeBox versucht man zu trösten: "Wir werden natürlich alle Gewährleistungspflichten zu den BeBoxes einhalten, die wir verkauft haben. Zukünftige BeOS-Versionen werden noch mindestens die nächsten 12 Monate lang die BeBox unterstützen. Und erinnern Sie sich: die BeBox besteht zu großen Teilen aus PC-Komponenten, und die wird es sicherlich noch viele Jahre geben." Zu der Frage, wer defekte BeBox-Mainboards repariert, äußerte man sich noch nicht. Die Hildesheimer Firma Pios, Lizenznehmer von BeOS und deutscher Vertrieb der BeBox, will jedenfalls auch weiterhin für den Support ihrer rund 200 deutschen Kunden geradestehen, "solange es die BeBox und die Firma Pios gibt", so der Geschäftsführer Geerd-Ulrich Ebeling gegenüber c't.

Auf heise online ist der vollständige Beitrag nach wie vor zu finden, wenn auch ohne Diskussionsforum:

Aus BeOS wurde inzwischen übrigens Haiku, das sogar quelloffen ist und aktuell versucht, sich per Crowdfunding über Wasser zu halten. Ex-Be-Chef Jean-Louis Gassée ist heute Investor und schreibt häufiger lesenswerte Beiträge zum Thema Apple. (bsc)