Tim Cook: "Free Speech"-Award und Ehrendoktor
Wegen seiner offenen Worte zu Datenschutz, Diversität und Schwulenrechten erhält der Apple-Chef einen Preis des wichtigsten US-Journalismusmuseums. In Schottland kommt in dieser Woche zudem ein Ehrendoktor hinzu.
Apple-CEO Tim Cook.
(Bild: dpa, Monica Davey)
Apple-Konzernchef Cook bekommt derzeit eine Ehrenbezeichnung nach der nächsten. Wie das Freedom Forum, eine von US-Medien gegründete Organisation, Ende der vergangenen Woche mitteilte, wird der CEO des iPhone-Herstellers in diesem Jahr den "Free Expression Award" des Journalismusmuseums Newseum in Washington in der Kategorie "Freie Meinungsäußerung" erhalten. Cook wird für seine Arbeit bei Apple geehrt, die "profunde Auswirkungen darauf, wie wir kommunizieren", gehabt habe.
Einsatz für Diversität und Privatsphäre
Zudem habe der Apple-Chef seine Position verwendet, öffentlich Stellung zu wichtigen sozialen Problemen zu beziehen. Das Freedom Forum nennt hier unter anderem die Themen Diversität, Privatsphäre, Umweltschutz, Zugriff auf Bildungsmöglichkeiten sowie Rechte von Schwulen, Lesben, Bisexuellen und Transgendermenschen.
Cook hatte sich im Herbst 2014 öffentlich als schwul geoutet und regelmäßig auf Einhaltung von Gleichbehandlungsgesetzen gepocht. Für Apple ist zudem Diversität ein wichtiges Thema. Im Streit mit dem FBI hatte der Konzern sich auerdem geweigert, Hintertüren in iOS-Geräte einzubauen.
Cook soll den Newseum-Preis im April überreicht bekommen. Das Museum präsentiert in einer Dauerausstellung wichtige geschichtliche Ereignisse und ihre journalistische Rezeption im Rahmen von interaktiven Darstellungen. Dabei werden stets die fünf Freiheiten des 1. Zusatzartikels der amerikanischen Verfassung in den Mittelpunkt gerückt. Neben Cook werden in diesem Jahr unter anderem auch Playboy-Gründer Hugh Hefner, der amerikanische Abgeordnete und Anti-Rassismus-Kämpfer John Lewis sowie die ABC-News-Korrespondent Martha Raddatz ausgezeichnet.
Ehrendoktor in Schottland
Bereits in dieser Woche erhält Apple-Chef Cook einen Ehrendoktortitel an der Universität Glasgow. Am Mittwoch wird er im Rahmen eines "Fireside Chat" samt Fragerunde ausgezeichnet. Zugelassen sind nur Studenten und Angestellte der Hochschule – die Einladungen waren innerhalb von einer Stunde vergeben. Studierende der University of Glasgow hatten 2014 den NSA-Whisleblower Edward Snowden zum Ehren-Rektor erklärt. (bsc)