Ford: Investitionen in E-Autos und autonomes Fahren

Ford will in den kommenden fünf Jahren viel Geld in die Themen Elektroauto und autonomes Fahren investieren. Für letzteres wurde die Firma das Start-up Argo AI aus Pittsburgh übernommen, die sich auch mit dem Thema "künstliche Intelligenz" beschäftigt

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(Bild: Ford)

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Von
  • dpa

Von links: Peter Rander, Argo AI, Mark Fields, Ford-CEO, Bryan Salesky, Argo AI und Raj Nair, Ford executive vice president

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Ford will in den kommenden fünf Jahren eine Milliarde Dollar in das Start-up Argo AI aus Pittsburgh investieren. Die Firma beschäftigt sich mit der Entwicklung selbstfahrender Autos und der Weiterentwicklung künstlicher Intelligenz. Ford will, wie andere Hersteller auch, autonome Fahrzeuge spätestens ab dem Jahr 2021 auf die Straße bringen. Der Autoriese setzt auch in großem Stil auf Elektro- und Hybridantriebe. Bis 2020 sollen für die Entwicklung 13 neuer Modelle 4,5 Milliarden Dollar in die Hand genommen werden. Der Anteil solcher Fahrzeuge im Gesamtangebot soll von derzeit 13 auf 40 Prozent steigen.

Ford kündigte an, man wolle mit Hilfe von Argo eine neue Softwareplattform für autonome Autos entwickeln. Diese Technologie könnte dann möglicherweise auch an andere Firmen lizenziert werden. Gegründet wurde Argo von Brian Salesky, der lange für die Hardware der Google-Roboterwagen zuständig war, und einem der führenden Entwickler von Software für autonomes Fahren bei Uber, Peter Rander. Der Fahrdienst-Vermittler entwickelt eigene Roboterwagen-Technologie und verleibte sich dafür die Fachabteilung der Universität Carnegie Mellon in Pittsburgh ein, bei der Salesky und Rander einst waren.

Während die großen Hersteller das Tempo bei der Entwicklung von selbstfahrenden Autos hochschrauben, winkt Top-Entwicklern, die sich selbstständig machen, ein Geldregen. General Motors übernahm im vergangenen Jahr für rund 600 Millionen Dollar das Start-up Cruise. Uber blätterte 680 Millionen Dollar für das nur wenige Monate alte Start-up Otto hin, das Technik für selbstfahrende Lastwagen entwickelte. Otto-Mitgründer Anthony Levandowski, ein Pionier von Googles Roboterwagen-Programm, leitet jetzt die Arbeit an selbstfahrenden Autos bei Uber. Auch der Ex-Chefentwickler der Google-Autos, Chris Urmson, und der ehemalige Leiter des „Autopilot“-Programms bei Tesla, Sterling Anderson, wollen nun in einem Start-up eigene Technik ausarbeiten. Sie wurden allerdings erst einmal von Tesla verklagt.

Gleichzeitig arbeiten neben Autoherstellern und Tech-Firmen auch Branchenzulieferer an Technik für autonome Fahrzeuge. Ford legt sich stark ins Zeug, um beim Wettlauf um das Auto der Zukunft die Nase vorn zu haben. Zu diesem Zweck wurden bereits die auf Entwicklung selbstlernender Maschinen spezialisierte Firma SAIPS aus Israel gekauft und 75 Millionen Dollar in Velodyne investiert, einen Entwickler von Laser-Radaren. Bis Ende 2017 soll zudem die Anzahl der Mitarbeiter im Silicon Valley von aktuell rund 130 auf dann 260 steigen.

(mfz)