Abgas-Skandal: "Freiwilliger RĂĽckruf" von Diesel-Autos kann weitergehen
Das Kraftfahrt-Bundesamt hat die UmrĂĽstung von europaweit mehr als 500.000 Diesel-Fahrzeugen der Hersteller Daimler, Opel und VW freigegeben, 150.000 davon sind in Deutschland gemeldet.
Der "freiwillige Rückruf" von Autotypen mit auffälligen Abgaswerten, der voriges Jahr mit dem Porsche Macan begann, kann weitergehen. Das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) die Umrüstung von europaweit mehr als 500.000 Diesel-Fahrzeugen der Hersteller Daimler, Opel und VW freigegeben. Davon seien allein in Deutschland mehr als 150.000 zugelassen, teilt das Bundesverkehrsministerium mit.
Bei den betroffenen Fahrzeugen handelt es sich um solche, bei denen das Bundesverkehrsministerium bezweifelte, ob die Abschaltung der Abgasreinigung innerhalb von "Thermofenstern" in vollem Umfang aus MotorschutzgrĂĽnden gerechtfertigt ist.
"Begrenzt das Thermofenster"
Minister Dobrindt hatte die Hersteller aufgefordert, das Thermofenster auf das tatsächlich notwendige Maß zu begrenzen. Diese mussten Umrüstungskonzepte vorlegen, mit denen der Stickoxid-Ausstoß deutlich verringert wird. Das KBA hat Freigaben für folgende Modelle erteilt:
- Mercedes A-Klasse 1,5 l Euro 6
- Mercedes B-Klasse 1,5 l Euro 6
- Mercedes CLA-Klasse 1,5 l Euro 6
- Mercedes GLA-Klasse 1,5 l Euro 6
- Mercedes V-Klasse 2,1 l Euro 6
- Opel Insignia 2,0 l Euro 6
- VW Nutzfahrzeuge Amarok 2,0 l Euro 5
- VW Nutzfahrzeuge Crafter 2,0 l Euro 5
Der verpflichtende Rückruf von 2,4 Milionen Diesel-Autos von VW läuft davon unabhängig weiter. Hier wurden bis auf wenige Tausend Fahrzeuge alle Freigaben erteilt, wie das Ministerium erläutert.
Chronologie des Abgas-Skandals (78 Bilder)

(Bild: EPA
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(anw)