Autonome Autos sollen durch Niedersachsen rollen
Nach Bayern soll auch Niedersachsen ein Testfeld bekommen, auf dem autonomes und vernetztes Fahren erforscht und vorangebracht werden soll.
Niedersachsen soll zum Testfeld für automatisiertes und vernetztes Fahren werden. Wirtschaftsminister Olaf Lies und Karsten Lemmer, Vorstand im Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Braunschweig haben am heutigen Dienstag ein "Memorandum of Understanding" (MoU) für eine Projektpartnerschaft unterzeichnet.
Dieses Jahr soll damit begonnen werden, das Testfeld auf 280 Streckenkilometern im Raum Hannover-Wolfsburg/Braunschweig-Salzgitter einzurichten, heißt es in einer Mitteilung. Betroffen seien Teile der A 2, A 7, A 39 und A 391, der B 3, B 6 und B 243 sowie Bereiche des Stadtgebietes Braunschweig. Das Land Niedersachsen und das DLR wollen in das Testfeld jeweils 2,5 Millionen Euro investieren.
Erste Testanlagen stehen in Braunschweig
Das DLR hatte Mitte 2014 in Braunschweig die Anwendungsplattform Intelligente Mobilität (AIM) in Betrieb genommen. Dort stehen eine Forschungskreuzung, eine mit Kommunikationstechnik ausgestattete Referenzstrecke, eine Reihe von Fahrsimulatoren und weitere Anlagen beziehungsweise Prüfstände bereit.
Niedersachsen ist nicht das erste Land, durch das autonomes Autos rollen sollen. Im Spätsommer 2015 wurde ein Teilstück der A9 in Bayern für solche Zwecke freigegeben. Dabei fahren die Autos nicht komplett autonom, es ist immer ein Testfahrer dabei, der eingreifen kann. Am niedersächsischen Projekt sind auch Continental, die Siemens-Tochter Bellis, Nordsys, Wolfsburg AG, Decon, IAV und der ADAC. (anw)