Hacker Charlie Miller geht zu Apple-Investment Didi

Statt bei Uber will der bekannte Sicherheitsforscher, der unter anderem iPhone-Lücken aufdeckte, nun bei dem chinesischen Konkurrenten an selbstfahrenden Autos basteln. Im Silicon Valley wird extra ein Labor eingerichtet.

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Hacker Charlie Miller geht zu Apple-Investment Didi

Charlie Miller – hier beim Zahnarzt

(Bild: Charlie Miller / cc-by-sa-4.0)

Lesezeit: 2 Min.

Keine gute Zeit für Uber: Nach Greyballing-Vorwürfen, Streit um die Zulassung von Roboterfahrzeugen und einem streitsüchtigen Konzernchef muss der Fahrdienst nun auch den Abgang eines in der IT-Szene prominenten Mitarbeiters zu einem Konkurrenten hinnehmen. Wie das IT-Blog Recode meldet, verlässt der bekannte Hacker Charlie Miller, der sich in der Vergangenheit unter anderem mit dem Aufdecken von Apple-Lücken sowie Sicherheitsforschungen bei Autos einen Namen gemacht hat, nach anderthalb Jahren Uber und geht zum chinesischen Konkurrenten Didi Chuxing.

Didi ist der größte Fahrdienst Chinas und hatte erst kürzlich die chinesische Uber-Filiale übernommen – nach einem harten, finanzielle Ressourcen fressenden Wettbewerb. Apple ist an Didi beteiligt und investierte im Frühjahr 2016 eine Milliarde US-Dollar in die Firma.

Miller soll nun bei Didi beim Aufbau eines eigenen Forschungslabors zum Thema autonomes Fahren im Silicon Valley mithelfen. Die Abteilung wird dazu eigens in Mountain View eingerichtet, nicht weit weg von Google und Apple. Bei Uber hatte Miller unter anderem daran gearbeitet, autonome Fahrzeuge, die der Fahrdienst bald auf die Straße holen will, sicher(er) zu machen. Mit dem Thema dürfte er sich bei Didi weiterhin beschäftigen. Miller berichtet laut Recode an Fengming Gong, bekannt als Mitbegründer von Palo Alto Networks und mittlerweile Vizepräsident für Informationssicherheit bei Didi.

Der Fahrdienst will genauso wie Uber möglichst bald autonome Fahrzeuge auf die Straße bringen. Die Fahrdienste erhoffen sich so Einsparungen bei den Kosten. Zwar gibt es bereits zahlreiche Tests in mehreren Städten der Welt, wann die Technik marktreif sein wird, ist aber noch völlig unklar. (bsc)