Selbstfahrende Uber-Autos brauchen jede Meile Hilfe

Mit 43 Autos erprobt Uber den Einsatz autonomer Fahrzeuge für seinen Fahrdienst. Noch muss der Mensch dem Autopiloten aber ziemlich häufig unter die Arme greifen.

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Uber - Selbstfahrendes Fahrzeug

Ohne Hilfe geht es nicht: Menschliche Fahrer müssen bei autonomen Uber-Autos noch recht häufig das Steuer übernehmen.

(Bild: dpa, Eric Risberg)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Benjamin Kraft

Die Kilometerleistung von Ubers autonomer Fahrzeugflotte steigt stetig, und mit ihr auch die gesammelte Erfahrung. So legten die 43 selbststeuernden Autos vergangene Woche 20.354 Meilen (zirka 32.757 km) zurück. Nach wie vor sitzen aber immer menschliche Fahrer mit an Bord, die bei Bedarf eingreifen – und das passiert einem Bericht der News-Seite Recode zufolge aktuell noch recht häufig.

Für die Auswertung des Verhaltens der Steuersysteme setzt Uber verschiedene Kriterien an. Dazu zählen

  • die durchschnittliche Strecke, die ein autonomes Fahrzeug zurücklegt, bevor der Fahrer das Steuer ergreifen muss (unabhängig vom Grund.
  • die durchschnittliche Strecke zwischen "kritischen" Eingriffen, bei denen der Fahrer einen Unfall mit Sach- oder Personenschaden verhindern muss, etwa eine Kollision mit einem Fußgänger.
  • die durchschnittliche Strecke zwischen "schlechten Erfahrungen" (bad experience), beispielsweise ruckartige Lenkbewegungen oder starkes Abbremsen, die zwar keinen Schaden verursachen, aber den Fahrkomfort mindern.

Laut der Auswertung von Recode mussten die menschlichen Piloten etwa in der Zeit vom 1. bis 8. März im Schnitt alle 0,8 Meilen (1,28 km) das Steuer übernehmen. Dafür könne es verschiedene Gründe geben, etwa wenn das Auto aufgrund schlechter Fahrbahnmarkierungen aus der Spur gerät, eine Kurve nicht sicher nimmt oder das autonome Fahrsystem durch schlechtes Wetter gestört wird.

In Sachen Fahrkomfort gibt es ebenfalls noch Verbesserungspotenzial, denn etwa alle zwei Meilen sei es zu einer "schlechten Erfahrung" gekommen. Besser schnitten die Uber-Autos im selben Zeitraum bei den kritischen Eingriffen ab. Hier mussten die Fahrer im Schnitt nur alle 200 Meilen (322 km) intervenieren. (bkr)