DVB-T2 HD am Mac empfangen [Update]

Ende März ist Schluss: In vielen Regionen lässt sich Antennen-Fernsehen nur noch mit neuer Hardware schauen, Mac-Nutzer müssen vorerst zudem auf Privatsender verzichten. Mac & i zeigt, wo, wie und mit welchen Geräten DVB-T2 HD am Mac funktioniert.

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DVB-T2 HD am Mac
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Inhaltsverzeichnis

Am 29. März wird das Antennenfernsehen DVB-T in vielen Regionen abgeschaltet und durch den hochauflösenden Nachfolger DVB-T2 HD ersetzt. Zuschauer, die bislang terrestrisches Fernsehen mit Stabantenne geschaut haben, müssen sich deshalb um neue Hardware für den DVB-T2-Empfang kümmern. Denn: Die DVB-T-Receiver können mit der ab Ende März ausgestrahlten HD-Version nicht umgehen, mangels HEVC-Decoder (High Efficiency Video Coding, H.265) bleiben viele TVs ab Ende März dunkel – das gilt auch für Mac-taugliche DVB-T-Receiver.

HEVC nutzt die vorhandenen Frequenzen besser aus, ermöglicht kürzere Umschaltzeiten und optimiert den Empfang bei geringeren Signalfeldstärken, indem es Interferenzen und Reflexionen zuverlässiger erkennt und berücksichtigt. Beim Dekodieren bleibt trotz der speziellen Hardware eine erhebliche Last für den Hauptprozessor übrig, weshalb ältere oder schwachbrüstige Macs und Fernseher nicht für das neue DVB-T2 HD geeignet sind.

Während die öffentlich-rechtlichen Anstalten ihre HD-Programme in 720p-Auflösung mit 1280 x 720 Pixeln ausstrahlen, überträgt das neue DVB-T2 HD sie in der Auflösung von 1920 x 1080 (1080p). Das sind mehr als doppelt so viele Bildpunkte, fünfmal so viele wie beim bisherigen DVB-T in SD (720 x 576 Pixel) und genauso viele wie bei der normalen Blu-Ray-Disc oder bei iTunes-Kinofilmen.

Auch gegenüber dem Signal der Privat-Kanäle im Kabel und über Satellit unter HD+ bringt DVB-T2 HD Vorteile: Es verwendet in der HD-Auflösung Voll- statt Halbbilder, also 1080p statt 1080i (p = progressive, i = interlaced). Bei 1080p wird 50 Mal in der Sekunde das gesamte Bild aktualisiert, bei 1080i immer abwechselnd die geraden oder die ungeraden Zeilen.

Im Test unterschied sich DVB-T2 HD von ARD und ZDF allerdings nicht auffallend von der Übertragung mit DVB-S2. Das liegt vor allem daran, dass die Sendeanstalten zumindest während der Pilotphase ihr 720p-Material offenbar einfach hochskalieren. Gegenüber dem alten DVB-T in SD ist T2 allerdings ein Riesenschritt nach vorn (und wurde auch Zeit).