4K, 5K, 8K: Nvidia Titan Xp mit fast 4000 Kernen fürs Ultra-High-End

Nvidia legt die Titan-X-Grafikkarte neu auf: mehr Kerne, mehr Speicher, mehr Performance. Die Firma verlangt für die Grafikkarte 1359 Euro.

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Neues Nvidia-Flaggschiff mit fast 4000 Kernen: Titan Xp fürs Ultra-High-End
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Nvidia hat überraschend eine neue Variante seines Grafikkarten-Flaggschiffs Titan X vorgestellt. Die neue Ausgabe läuft jetzt als Titan XP und wird von einem Pascal-GP102-Grafikchip im Vollausbau angetrieben, also mit 3840 Shader-Rechenkernen. Die bisherige Titan X bot ebenfalls eine GP102-GPU, allerdings nur mit 3584 funktionierenden Kernen. Im Vergleich zur neuen Gamer-Karte GeForce GTX 1080 Ti war die alte Titan X wesentlich teurer (1300 Euro zu 700 Euro) und dabei sogar noch ein wenig langsamer. Diesen Widerspruch löst Nvidia jetzt mit der Titan Xp – diese ist mit 1359 Euro weiterhin wesentlich teurer, aber immerhin dabei ein wenig schneller.

Nvidia lässt die 3840 Shader-Rechenkerne der Titan-Xp-GPU mit 1,582 GHz laufen – so erreicht die Grafikkarte 12 Billionen Gleitkommaoperationen pro Sekunde (TFlops) und ist folglich knapp 10 Prozent schneller als die GeForce GTX 1080 Ti. Im Vergleich zu letzterer bringt sie außerdem 12 statt 11 GByte GDDR5X-Speicher mit – gerade bei besonders komplexen Matrixmultiplikationen sind Profis über jeden zusätzlichen Speicher dankbar. Für Spieler ist der Unterschied nicht bedeutend. GPU und Speicher kommunizieren mit mehr als einem halben Terabyte/s miteinander. Die Texturfüllrate liegt bei 384 GTex/s, die Pixelfüllrate bei 153,6 GPix/s. Die Spezifikationen sprechen eine deutliche Sprache: Mit der Titan Xp konzentriert sich Nvidia auf ultrahohe Auflösungen wie 4K und 5K.

Doch nicht nur darauf: denn in der offiziellen Ankündigung stellt Nvidia in Aussicht, für die Titan Xp auch Macintosh-Treiber bereitstellen zu wollen. Bisher gibt es keine aktuellen Mac-Systeme, in die die Titan Xp reinpasst. Allerdings passt die Nvidia-Ankündigung zu jener von Apple, dass es künftig einen "komplett neu gedachten" Mac Pro mit modularem Design geben soll.

Nvidia gibt für die Titan Xp eine maximale Leistungsaufnahme von 250 Watt an. Die GPU darf dabei bis zu 96 °C heiß werden. Werden diese Werte in der Praxis erreicht, drosselt die GPU ihre Taktfrequenz und Spannung, um sie weiterhin einzuhalten. Damit die Karte anläuft, muss sie über einen sechs- und einen achtpoligen PCIe-Stecker mit dem Netzteil verbunden werden. Die Titan Xp ist auch für den Betrieb von 8K-Displays vorbereitet – so erreicht sie 60 Hz bei 7680×4320 Bildpunkten über zwei DisplayPort-1.43-Anschlüsse; selbst mit einem Kabel ist der Betrieb möglich, dann aber nur mit reduzierter YUV-420-Farbabtastung.

Nvidia bietet die Grafikkarte auf seiner Website für 1359 Euro an. (mfi)