debitel fordert von der Politik Zugang zu UMTS

Der UMTS-Markt müsse auch für Diensteanbieter offen sein, forderte debitel-Chef Peter Wagner.

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Von
  • Holger Dambeck

Das Telekommunikationsunternehmen debitel erwartet Hilfe von der Politik, um auch ohne eigene Lizenz auf dem UMTS-Markt mitmischen zu können. Beim Mobilfunk der dritten Generation müssten Diensteanbieter wie debitel die Möglichkeit haben, Produkte und Teilmärkte zu erschließen, forderte Vorstandschef Peter Wagner am heutigen Dienstag in Hannover: "Das zu gewährleisten ist eine der wichtigsten künftigen Aufgaben der Wirtschafts- und Regulierungspolitik."

Gleichzeitig warnte Wagner vor Konzessionen der Politik an die UMTS-Lizenznehmer: "Der Regulierer muss sich genau überlegen, wo er nachgibt." Auf Forderungen der UMTS-Anbieter, Kooperationen untereinander zuzulassen, entgegnete Wagner: "Die Bedingungen der Auktion müssen eingehalten werden." debitel selbst werde dies genau beobachten. Das Unternehmen war im vergangenen Jahr bei der UMTS-Lizenzversteigerung aus Kostengründen ausgestiegen. Wagner verwies auf die eindeutigen Kriterien für die Lizenzen: "Jeder Lizenznehmer muss die Netzhoheit haben. Antennenstandorte zu teilen ist in Ordnung, aber bei Mobile Switches hört es auf." Die Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post (RegTP) stellte Ende Februar klar, dass jeder der sechs Lizenzinhaber ein eigenes Netz aufbauen müsse. Allerdings gibt es derzeit Gespräche mit den Telekom-Unternehmen, um "interpretationsbedürftige" Teile der Lizenzbestimmungen zu klären, wie RegTP-Sprecher Harald Dörr gegenüber heise online eingeräumt hatte. (hod)