Abgas-Skandal: Ermittlungen gegen PSA

Im Zusammenhang mit möglicherweise manipulierten Abgaswerten ermittelt die Staatsanwaltschaft in Frankreich laut einem Medienbericht nun auch gegen den Konzern PSA. Es gebe den Verdacht der Täuschung

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Peugeot 508

(Bild: heise/Autos Archiv)

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  • dpa

Hat PSA bei der Abgasnachbehandlung betrogen? (im Bild: Peugeot 508)

(Bild: heise/Autos Archiv)

Im Zusammenhang mit möglicherweise manipulierten Abgaswerten ermittelt die Staatsanwaltschaft in Frankreich laut einem Medienbericht nun auch gegen den Konzern PSA. Es gebe den Verdacht der Täuschung, berichtete die Nachrichtenagentur AFP unter Berufung auf Justizkreise. Das Unternehmen äußerte sich am Dienstag (25. April 2017) zunächst nicht dazu.

Die Ermittlungen kommen zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt: Der PSA-Konzern ist derzeit mit der Übernahme von Opel beschäftigt. Ein finanzieller Kraftakt, der enorme Ressourcen bindet, von denen PSA, vor wenigen Jahren selbst in schweren Turbulenzen, nicht unbegrenzt zur Verfügung hat. Potentiell schlechte Nachrichten wiegen in solchen Momenten besonders schwer.

Die Pariser Wettbewerbsbehörde DGCCRF hatte nach dem Abgas-Skandal bei Volkswagen Untersuchungen aufgenommen. Sie nahm Stickoxid-Emissionen bei Fahrzeugen von etwa einem Dutzend Hersteller ins Visier, um mögliche Verbrauchertäuschungen aufzuspüren. Im Februar 2017 hatte die Behörde ein Dossier mit Erkenntnissen zu PSA an die Staatsanwaltschaft übermittelt. Offen war bislang, ob die Justiz auch Ermittlungen aufnimmt. Bei VW, Renault und Fiat Chrysler (FCA) hatten die Wettbewerbshüter bereits die Justiz angerufen, die jeweils Ermittlungen aufnahm. Im Fall von Opel hatte die Behörde mitgeteilt, keine Hinweise auf Verbrauchertäuschung entdeckt zu haben.

(mfz)