E-Plus setzt auf "Non-Voice-Services"
E-Plus rechnet nach den Worten des Geschäftsführers Uwe Bergheim in diesem Jahr mit einem "deutlich moderateren" Wachstum des Mobilfunkmarktes.
E-Plus rechnet nach den Worten des Geschäftsführers Uwe Bergheim in diesem Jahr mit einem "deutlich moderateren" Wachstum des Mobilfunkmarktes. Der Trend zeige stark in Richtung "Non-Voice-Services", sagte er am heutigen Mittwoch auf einer Pressekonferenz in Hannover. E-Plus selbst habe gegenüber den Konkurrenten in der letzten Zeit wieder Boden gut gemacht. Ende Februar hätten 7,2 Millionen Kunden im E-Plus Netz telefoniert, erklärte Bergheim, dabei sei das Unternehmen auf einen Marktanteil von 17 Prozent bei den Neukunden gekommen.
Sein Unternehmen sei für den Markt der Datendieste im Mobilfunk gerüstet, meinte der E-Plus-Geschäftsführer. Zur CeBIT 2001 startet E-Plus die Vermarktung von GPRS, das nach Beispielrechnungen von Bergheim die WAP-Nutzung um bis zu 50 Prozent billiger machen soll. Außerdem will der Düsseldorfer Mobilfunkanbieter am 1. April seinen Unified-Messaging-Dienst starten. Die "Unified Mailbox" soll in dieser Testphase ohne zusätzliche Gebühren nutzbar sein.
Die Kooperation mit NTT Docomo gedeihe prächtig, teilte Bergheim mit. E-Plus rechne damit, dass die ersten deutschsprachigen i-mode-Services noch vor der CeBIT 2002 vorgestellt werden können. E-Plus wird das in Japan sehr populäre i-mode für die Internet-Nutzung über das Handy hierzulande exklusiv vermarkten.
Längerfristig setzt E-Plus alles auf die Technologiekarte UMTS. "Die starken Negativbewertungen der Telekommunikationstitel nach der UMTS-Auktion halte ich für völlig überzogen", erklärte Bergheim. Der E-Plus-Startschuss für UMTS falle im Jahr 2002. Bis zum Jahr 2005 will das Unternehmen die Hälfte seiner Kundschaft mit der neuen Technologie versorgen können. Dazu seien rund 10.000 UMTS-Basisstationen nötig. Insgesamt rechnet E-Plus mit etwa sechs Milliarden Mark Investitionskosten ins UMTS-Netz bis zum Jahr 2005. (hob)