Ablenkung am Steuer sorgt für 10 Prozent der Verkehrstoten

Mit der Plakatkampagne "Runter vom Gas" machen das Bundesverkehrsministerium und der Deutsche Verkehrssicherheitsrat auf die häufigsten Ursachen für Unfälle aufmerksam. Ablenkung, unter anderem durch die Benutzung von Handys, steht auf Platz zwei.

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Ablenkung am Steuer sorgt für 10 Prozent der Verkehrstoten
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Von
  • Jan Mahn

Im Durchschnitt sind 113 Personen betroffen, wenn ein Verkehrsteilnehmer tödlich verunglückt. Darunter Angehörige, Einsatzkräfte und Bekannte. Nach überhöhter Geschwindigkeit ist Ablenkung am Steuer, vor allem durch Smartphones, die zweithäufigste Ursache für tödliche Unfälle. Am Dienstag haben das Bundesverkehrsministerium und der Deutsche Verkehrssicherheitsrat die neue Plakatkampagne "Runter vom Gas" vorgestellt.

Sätze wie "Finger vom Handy" sind ab Mai auf 700 Plakatflächen entlang der deutschen Autobahnen zu lesen. Den Machern der Aktion geht das dabei vor allem um Sensibilisierung: "Unangepasste Geschwindigkeit ist seit Jahren Unfallursache Nummer eins bei Unfällen mit Todesfolge. Und diese Unfälle sind ebenso vermeidbar wie Ablenkungsunfälle durch Smartphones und Infotainment am Steuer", sagt Ute Hammer, Geschäftsführerin des Deutschen Verkehrssicherheitsrats.

Jeder zehnte der 3214 Verkehrstoten im Jahr 2016 verunglückte durch Ablenkung am Steuer. Die Autofahrer selbst wissen dabei bereits um die Gefahren der Handynutzung: Wie das Marktforschungsunternehmen YouGov ermittelte, halten 95 Prozent der Autofahrer das Bedienen des Handys am Steuer für gefährlich. 17 Prozent tun es dennoch. (jam)