Abgas-Affäre: Verdacht gegen Porsche

Nach der Entdeckung auffälliger Abgaswerte bei Audi sollen auch bei Porsche einige Modelle genauer unter die Lupe genommen werden. Das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) sei angewiesen worden, Untersuchungen am Modell Cayenne durchzuführen

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Porsche Cayenne Diesel

(Bild: Porsche)

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  • dpa

Porsche Cayenne Dieselmotor

(Bild: Porsche)

Nach der Entdeckung auffälliger Abgaswerte bei Audi sollen auch bei Porsche einige Modelle genauer unter die Lupe genommen werden. Das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) sei angewiesen worden, Untersuchungen am Modell Cayenne durchzuführen, sagte ein Sprecher des Bundesverkehrsministeriums am Montag (12. Juni 2017) in Berlin.

Hintergrund ist eine Anfang Juni 2017 vom Ministerium publik gemachte Kombination von Motor und Getriebe bei zwei Audi-Modellen, durch die Autos am Lenkwinkel erkennen, dass sie auf einem Prüfstand stehen. Das KBA stuft dies als unzulässig ein. Während bei einem solchen Test das Lenkrad nicht stark eingeschlagen ist, können Fahrzeuge im normalen Straßenbetrieb die Abgasnachbehandlung herunterfahren, wenn kein Testdurchlauf erkannt wird.

Ein Porsche-Sprecher wollte die Äußerungen des Ministeriums auf Anfrage der dpa nicht kommentieren. Der Spiegel hatte kürzlich von einem beim TÜV Nord in Auftrag gegebenen Test berichtet, bei dem zu hohe Stickoxid-Werte eines Porsche Cayenne aufgefallen seien. Ein Insider äußerte daraufhin den Verdacht, das Modell könnte eine Abschalteinrichtung für die Schadstoffreinigung haben. Im Gegensatz zu einer Prüfstandserkennung wäre das eindeutig illegal.

(mfz)