Umfrage: Mac-Entwickler weiter unzufrieden mit dem Mac App Store

Der Apple-Konkurrent Setapp hat knapp 750 macOS-Developer zu ihren Erfahrungen mit dem Mac App Store befragt. Der Tenor: Apple hat weiter Nachholbedarf.

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Umfrage: Mac-Entwickler weiter unzufrieden mit Mac App Store

Alles so schön bunt hier? Mac App Store auf einem MacBook Air.

(Bild: Apple)

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Setapp, eine Art Netflix-Dienst für Apps, bei dem für eine Monatsgebühr Zugriff auf ein großes Portfolio unterschiedlicher macOS-Programme erhältlich sind, hat 742 macOS-Entwickler befragt. In der järhrlichen "Annual Mac Market Survey" geht es unter anderem um die Frage, wo Entwickler ihre Apps verkaufen und wie zufrieden sie mit Apples aktueller Unterstützung sind.

Von den Befragten verkaufen 23 Prozent ihre Software allein in Apples Mac App Store, 47 Prozent nutzen auch eigene Vertriebskanäle und 30 Prozent bleiben dem "MAS" ganz fern. Im Vergleich zum Vorjahr nutzen mehr Entwickler auch externe Vertriebskanäle wie die eigene Website – ein Plus von 5 Prozent. Dennoch hat sich die Nutzung des MAS nicht reduziert, weil weniger der Befragten ihre App komplett außerhalb des Apple-Angebots offerieren. Der Umsatzanteil des MAS am Gesamtgeschäft hat sich dagegen um 4 Prozent auf 44 Prozent reduziert.

Zu den Gründen, warum Entwickler den MAS nicht benutzen, gehören unter anderem die Tatsache, dass Apple 30 Prozent Provision verlangt, es nach wie vor keine echte Trialware gibt und der Apple-Review-Prozess zu lange dauert. Auf die Frage, ob Entwickler den MAS als primären Vertriebskanal ihren Freunden oder Kollegen empfehlen würden, ergaben sich eher schlechte Werte. Der sogenannte Net Promoter Score (NPS), der Empfehlungen zwischen 100 (alle Befragten empfehlen etwas) und -100 (keiner der Befragten empfiehlt etwas) erfasst, kam bei Entwicklern, die ihre App allein im MAS stehen haben, auf -34. Bei Developern ohne MAS-Beteiligung lag er im Durchschnitt bei -97. Der NPS bei Entwicklern mit MAS-Beteiligung plus eigenem Vertrieb kam auf -48.

69 Prozent der befragten Entwickler glauben, dass sich Apples Provision für das, was der MAS leistet, nicht lohnt. Als problematisch empfunden wird unter anderem die Sandboxing-Pflicht, die noch immer nicht möglichen Upgrades, der App-Review-Prozess und Apples Datenschutzbedingungen im Bezug auf Analytics. (bsc)