Interesse an Apple HomePod in Deutschland noch gering

Acht Prozent der Deutschen können sich laut einer Umfrage vorstellen, Apples neuen smarten Lautsprecher zu erwerben. Googles Assistant ist bislang beliebter.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 11 Kommentare lesen
Interesse an Apple HomePod in Deutschland noch gering

Apples Marketingchef Phil Schiller mit einem (riesigen) HomePod.

(Bild: Apple)

Lesezeit: 2 Min.

Vermutlich erst im nächsten Jahr kommt Apples erster Siri-Lautsprecher, der HomePod, hierzulande auf den Markt. Noch scheint das Interesse eher klein zu sein, wenn man einer Umfrage der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers (PwC) glauben darf, die unter knapp 1000 Bundesbürgern ab 18 Jahren durchgeführt wurde.

Demnach kennen zwar 70 Prozent der Befragten Apples Sprachassistentin Siri, doch nur 8 Prozent planen auch, den HomePod zu erwerben. Bei Googles Assistant, der wohl im Sommer in Deutschland auf den Markt kommen wird, wollen dagegen 20 Prozent zuschlagen. Amazons Alexa-Lautsprecher Echo wird bereits von 5 Prozent der Befragten genutzt, 13 Prozent wollen sich das Gerät in absehbarer Zeit anschaffen.

Die Amazon-Sprachassistentin ist laut PwC-Befragung auch bekannter als Siri: 78 Prozent der Deutschen könnten mit dem Begriff "Alexa" etwas anfangen. Ob die geringere Kaufbereitschaft beim HomePod mit dem Preis zu tun hat, ist unklar: Apple will pro Stück mindestens 350 US-Dollar haben, Amazons Echo-Modelle sind sind mit 60 (kleine Variante Dot) und 180 Euro (großer Echo) signifikant günstiger.

Das Marktpotenzial digitaler Assistenzsysteme sei insgesamt "gewaltig", glaubt PwC-Digital-"Leader" Olaf Acker. "Viele Kunden sehen die Erleichterungen und den Service, den die intelligenten Lautsprecher bieten können."

Sorgen bereiten den Nutzern allerdings die Datenschutz- und Überwachungsaspekte der Assistenztechnik. So haben 72 Prozent der von PwC befragten Bundesbürger die Angst, "gegenüber den Anbietern völlig transparent" zu werden. Bedenken vor "einfachem" Datendiebstahl sowie die Furcht vor Hackerangriffen teilt ebenfalls die Mehrzahl der Befragten.

Die Einsatzszenarien, die sich die Nutzer vorstellen, sind noch relativ bescheiden. Die meisten User möchten die Lautsprecher zum Abspielen von Musik verwenden (52 Prozent), gefolgt von der Nutzung als Smart-Home-Zentrale (30 Prozent). Onlinebanking ist mit nur 10 Prozent dagegen eine eher unbeliebte Anwendungsform. (bsc)