DaWanda entlässt 25 Prozent seiner Mitarbeiter

Die Berliner Plattform für Selbstgemachtes entlässt 60 Mitarbeiter und damit ein Viertel der gesamten Belegschaft. Der Schritt soll DaWanda in die schwarzen Zahlen führen. Zudem wolle man sich auf die mobile Benutzung der Plattform konzentrieren.

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DaWanda entlässt 25 Prozent seiner MItarbeiter

Auf DaWanda kann man seine selbstgemachten Produkte einem größeren Publikum präsentieren und verkaufen.

(Bild: dpa, Laurin Schmid)

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Die Stellenstreichungen bei DaWanda beträfen alle Bereiche, hauptsächlich aber das Marketing und die Verwaltung. Betroffen seien 60 der bislang 230 Mitarbeiter, sowohl im Berliner Hauptquartier, als auch in den Büros in Spanien und Polen. Das gab die Firma in einer Pressemitteilung bekannt.

Der Schritt soll der 2006 gegründeten Plattform helfen, aus den roten Zahlen herauszukommen. Man bedauere zwar die Entlassungen sehr, doch laut Claudia Helming, Geschäftsführerin von DaWanda, ist "dieser Schritt unerlässlich, damit wir uns auf die Weiterentwicklung unseres Geschäftsmodells konzentrieren können und die Werttreiber klar im Auge haben."

Laut Pressemitteilung sind "die Umstrukturierungen nicht gleichzusetzen mit der Erkenntnis, das Geschäftsmodell würde nicht funktionieren". So habe man in den letzten Jahren nicht auf die falsche Idee gesetzt, sondern habe nicht wie erhofft vom wachsenden DIY-Trend und der Nachfrage nach Handgemachtem profitieren können. In dem Markt gibt es mit dem amerikanischen Anbieter Etsy, der auch Vorbild für DaWanda ist, und Amazon Handmade starke Konkurrenz, die auch in Deutschland aktiv ist.

Eine schlankere Struktur und weniger Bürokratie sollen beim Wachstum helfen. Zu viele Baustellen und Initiativen gleichzeitig hätten der Entwicklung bislang im Weg gestanden. Zudem will man die Plattform verbessern, die Suche verbessern und sich künftig stärker auf die mobile Nutzung konzentrieren.

In der zweiten Jahreshälfte 2017 erwarte man jedenfalls einen Gewinn. Der Mitteilung zufolge soll 2018 "Vollprofitabilität" erreicht sein. Noch 2016 meldete man einen Verlust von 4,2 Millionen vor Steuern. (asp)