CUbE: Continental testet Roboter-Taxi

Nachdem Continental sich an dem französischen Shuttle-Hersteller EasyMile gesichert hat, will der Autozulieferer nun auf seinem Werksgelände das autonome Gefährt EZ10 testen und weiterentwickeln.

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CUbE: Continental testet Roboter-Taxi

(Bild: Continental)

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Der Autozulieferer Continental will mit einem Versuchsfahrzeug fahrerlose Roboter-Taxis erforschen. Für Großstädte, die am heutigen Individualverkehr erstickten, seien Robo-Taxis eine effiziente Lösung, sagte Continental-Projektleiter Andree Hohm am Donnerstag. "Es ist deutlich intelligenter, fahrerlose Fahrzeuge möglichst permanent zu betreiben als unzählige Privat-Pkw, die im Schnitt oft 23 Stunden am Tag leer stehen und wertvollen Platz belegen." Das Versuchsfahrzeug "CUbE" ("Continental Urban mobility Experience") werde auf dem Werksgelände in Frankfurt getestet. Erforscht werden sollten etwa redundante Bremssysteme und Sensoren.

Die Entwicklungsplattform CUbE basiert auf dem elektrisch betriebenen Shuttle EasyMile EZ10, der von Ligier gefertigt wird. Er wurde bereits unter anderem in Helsinki getestet, die Deutsche Bahn plant für den kommenden Herbst ein begrenztes Pilotprojekt damit in Bad Birnbach. Der 2014 auf den Markt eingeführte, knapp 4 m lange, 2 m breite und 2,75 m hohe EZ10 fasst bis zu 12 Personen, er kann bis zu 40 km/h fahren. Continental hatte Anfang dieses Monats eine Minderheitsbeteiligung an dem französischen Unternehmen EasyMile erworben.

Das Werksgelände hat laut Continental die typische Infrastruktur wie Straßenschilder, Querverkehr, Fußgängerüberwege und Bordsteine, sie sollen einen wirklichkeitsnahen Streckenverlauf ergeben. Die im Fahrzeug verwendete Technik basiert auf Komponenten von Fahrerassistenzsystemen, wie sie bereits heute in Serienfahrzeugen verbaut sind. Dazu komme neue Technik wie beispielsweise der Laser-Sensor. Diese Systeme sollen weiterentwickelt werden, um das Fahrzeug vollständig autonom zu steuern.

Continental testet autonomes Taxi auf Basis des Shuttle EZ10 (9 Bilder)

Contintental testet seine Plattform in einem Shuttle EZ10 von EasyMile.
(Bild: EasyMile)

Conti war unlängst der Allianz um BMW für selbstfahrende Autos beigetreten. Conti wird demnach Entwicklungspartner der Kooperation zwischen BMW, Intel und Mobileye. Diese hatten bereits im vergangenen Jahr ein Bündnis geschmiedet, um eine technische Plattform für hoch- und vollautomatisiertes Fahren zu entwickeln. Diese soll auch anderen Autoherstellern zur Verfügung gestellt werden. Anfang April hatten Daimler und Bosch angekündigt, gemeinsam die Entwicklung des vollautomatisierten und fahrerlosen Fahrens vorantreiben wollen. Die beiden Unternehmen hatten eine Entwicklungskooperation vereinbart.

(mit Material der dpa) / (anw)