Audi will 850.000 Diesel-Pkw nachrüsten lassen
Audi will angesichts der Diskussion um Diesel-Fahrverbote bis zu 850.000 Fahrzeuge nachrüsten lassen. Über ein Softwareupdate soll das „Emissionsverhalten“ von Autos mit Sechs- und Achtzylinder-Dieselmotoren mit den Abgasnormen Euro-5 und Euro-6 verbessert werden
- dpa
Audi will angesichts der Diskussion um Diesel-Fahrverbote bis zu 850.000 Fahrzeuge nachrüsten lassen. Über ein Softwareupdate soll das „Emissionsverhalten“ von Autos mit Sechs- und Achtzylinder-Dieselmotoren mit den Abgasnormen Euro-5 und Euro-6 verbessert werden, wie Audi heute in Ingolstadt mitteilte. Das Update sei für die Kunden kostenlos und in Europa sowie anderen Märkten außerhalb der USA und Kanada verfügbar.
„Damit will Audi dazu beitragen, die Gesamtemissionen in den Innenstädten zu reduzieren“, hieß es vom Unternehmen. Der Service gelte auch für Modelle der Marken Porsche und Volkswagen, die mit baugleichen Motoren ausgerüstet sind.
Alle Motor-Getriebevarianten mit Dieselantrieb würden vom Unternehmen weiterhin auf Unregelmäßigkeiten geprüft, wobei Audi mit den Behörden eng zusammenarbeite. Die nun angebotene Umrüstung sei freiwillig und bestehe auch aus bereits zugesagten Maßnahmen. Anfang Juni war Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) mit dem Vorwurf „unzulässiger Abschalteinrichtungen“ gegen Audi an die Öffentlichkeit gegangen, dabei handelte es sich um 24.000 Audi-Modelle der Oberklasse.
Am Dienstag beschloss das bayerische Kabinett Maßnahmen für bessere Luft in den Großstädten des Landes. Konkret setzt die Staatsregierung auf eine zügige Nachrüstung von Diesel-Autos der bayerischen Hersteller Audi und BMW, die von den Autoherstellern bezahlt werden sollen. Daimler hatte ebenfalls am Dienstag angekündigt, europaweit mehr als drei Millionen Fahrzeuge nachzubessern. (fpi)