Jenoptik steigert Umsatz um 6,6 Prozent

Etwa 100 Tage ist der neue Jenoptik-Chef Stefan Traeger im Amt – und hat schon die zweite Zwischenbilanz präsentiert. Mit soliden Zahlen, auch dank der Nachfrage aus den USA.

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Jenoptik steigert Umsatz um 6,6 Prozent

(Bild: toll-collect.de)

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Von
  • dpa

Der Technik- und Rüstungskonzern Jenoptik hat in der ersten Jahreshälfte 348,4 Millionen Euro umgesetzt, 6,6 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Das operative Ergebnis (Ebit) verbesserte sich im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 7,2 Prozent auf 29,1 Millionen Euro. Unter dem Strich stand ein Gewinn nach Steuern von 22,5 Millionen Euro und damit etwa auf Vorjahresniveau. Angekurbelt worden sei der Umsatz auch durch die Nachfrage aus den USA, hieß es aus dem Unternehmen.

Die Unsicherheit, die es über den künftigen Wirtschaftskurs der USA gebe, schlage sich bei Jenoptik nicht negativ nieder. "Die USA sind eher ein Wachstumstreiber für uns", sagte Traeger. Er steht seit Mai an der Konzernspitze. Zuvor hatte er bei der Schweizer Tecan Group gearbeitet.

Zusammen mit der Toll Collect GmbH in Berlin arbeitet das Jenaer Unternehmen an dem Projekt Lkw-Maut auf Bundesstraßen, sagte Jenoptik-Vorstandschef Stefan Traeger am Mittwoch zur Vorlage der Halbjahreszahlen in Jena. Jenoptik liefere Optiken zur Mauterfassung, die in Säulen an Bundesstraßen installiert würden.

Die Entwicklungskosten für dieses für Jenoptik neue Projekt, das laut Traeger noch 2017 die ersten Umsätze liefern wird, hat den Ertrag des Konzerns im ersten Halbjahr beeinflusst. In welcher Höhe ließ der Vorstand offen.

Die Ziele für das laufende Jahr bestätigte der Vorstand. Traeger: "Aufgrund des starken Auftragseingangs erwarten wir ein stärkeres zweites Halbjahr." Angepeilt werde 2017 ein Konzernumsatz von 720 Millionen bis 740 Millionen Euro nach 685 Millionen im Vorjahr. Die Ertragsmarge soll bei mindestens 9,5 Prozent liegen.

Die Jenoptik-Gruppe beschäftigt rund 3600 Mitarbeiter im In- und Ausland. 72 Prozent des Umsatzes resultierten im ersten Halbjahr nach Jenoptik-Angaben aus dem Auslandsgeschäft. Trotzdem sei Jenoptik nach seiner Erfahrung in den 100 Tagen im Amt "ein sehr deutsches Unternehmen", sagte der Vorstandschef. "Wir brauchen eine Internationalisierung." (anw)