Zulieferer erwarten Boom bei der Apple Watch

Die Computeruhr aus Cupertino gilt Analysten als meistverkaufte Smartwatch auf dem Markt. Dank LTE-Chip sollen die Absätze im kommenden Jahr nochmals deutlich anziehen.

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Apple Watch

Das Geschäft mit Computer-Uhren wird nach wie vor von der Apple Watch dominiert.

(Bild: dpa, Apple)

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Die Apple Watch ist offensichtlich etwas, was Marketingexperten einen "Slow Burner" nennen: Ein Produkt, dessen Verkaufszahlen sich über einen längeren Zeitraum steigern, auch wenn viele Marktbeobachter damit zunächst nicht gerechnet hätten. Wie nun das Elektronikfachblatt DigiTimes aus Taiwan unter Berufung auf Apples Lieferkette meldet, sollen sich die ausgelieferten Stückzahlen in diesem und im nächsten Jahr signifikant erhöhen – ausgelöst offensichtlich durch ein neues Modell, das erstmals mit integriertem LTE-Chip ausgestattet sein soll. Die "Apple Watch Series 3" wird für September erwartet und soll endlich unabhängiger vom iPhone werden, das bislang außerhalb von WLAN-Netzen für den Internet-Zugriff benötigt wird.

Apples Lieferanten rechnen angeblich damit, dass im vierten Quartal dank der neuen Baureihe die Zahl der gelieferten Uhren um 4,5 Millionen Einheiten auf dann 15 Millionen Stück ansteigt. Dieses Volumen soll dann 2018 um weitere 5 Millionen auf 20 Millionen Einheiten wachsen. Apples "starke Performance" trifft laut dem Bericht auf eine sinkende Nachfrage bei der Konkurrenz.

Die Wearable-Produkte von Xiaomi und Fitbit, als "Smart Bands" vermarktet, verkauften sich schlechter, während die Nachfrage nach Computeruhren bei Samsung, LG, Huawei und Motorola "schwach" bleibe. Rechnet man alle Wearables zusammen, liegt Xiaomi laut Marktforschern mittlerweile allerdings vor Apple – jedoch sind dessen Geräte deutlich günstiger.

Apple selbst gibt zwar nach wie vor keine offiziellen Verkaufszahlen für die Apple Watch heraus, das Segment, in dem sie mit aufgeführt wird, wächst aber. Die erste Generation der Apple Watch soll 2015 nur fünf Millionen Mal verkauft worden sein. Als Produzent sieht die DigiTimes auch für die dritte Generation der Uhr erneut den Auftragsfertiger Quanta Computer. Möglicherweise werde dieser 2018 durch Compal Electronics ergänzt. Foxconn, wichtigster iPhone-Produzent, ist im Apple-Watch-Geschäft bislang nur als Lieferant für Komponenten aktiv. (bsc)