Ex-Audi-Manager bleibt auf Wunsch der USA in Haft
Ein in nach dem Abgasbetrug inhaftierter ehemaliger Audi-Manager bleibt vorerst in Untersuchungshaft. Die USA haben ein vorläufiges Ersuchen zur Inhaftierung des Mannes an die bayerische Justiz gerichtet, einen formellen Auslieferungsantrag aus Washington gibt es aber noch nicht
- dpa
Ein nach dem Abgasbetrug im Volkswagen-Konzern inhaftierter ehemaliger Audi-Manager bleibt vorerst in Untersuchungshaft. Die USA haben ein vorläufiges Ersuchen zur Inhaftierung des Mannes an die bayerische Justiz gerichtet, wie ein Sprecher der Generalstaatsanwaltschaft München heute (18. August 17) sagte.
Das Amtsgericht München habe daraufhin eine „Festhalteanordnung“ erlassen. Einen formellen Auslieferungsantrag aus Washington gibt es jedoch noch nicht. Zuvor hatten Süddeutsche Zeitung und Frankfurter Allgemeine Zeitung über den Fall berichtet.
Der Manager war früher für Audi in den USA tätig und ist vom dortigen Justizministerium angeklagt worden. Er soll gewusst haben, dass Audi-Dieselmotoren die US-Abgasvorschriften nicht erfüllten und die US-Umweltbehörden aktiv getäuscht haben.
Im September 2015 war in den USA bekanntgeworden, dass Volkswagen über Jahre ein Programm zur Manipulation von Diesel-Abgaswerten einsetzte. Neben der Kernmarke VW sind Modelle etwa der Volkswagen-Marken Audi, Seat und Skoda betroffen. (fpi)