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Apples HomeKit: Neuheiten auf der IFA für Apples Heim-Automatisierung

Auf der diesjährigen Funkausstellung in Berlin finden auch Apple-Anwender für sie interessante Produkte. Zum Beispiel entdeckten wir HomeKit-Neuheiten von sechs Herstellern.

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Apples HomeKit: Neuheiten auf der IFA für Apples Heim-Automatisierung
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Wer sich für Apples Heimautomatisierungs-Standard HomeKit interessiert, kann auf der Berliner Funkausstellung einige Neuheiten finden. Die Hersteller Elgato, Philips, Logitech, Soular, Netatmo und Parce präsentieren ihre Geräte. Die meisten Neuheiten stammen vom Münchner HomeKit-Pionier Elgato (Halle 15.1, Stand 174). Neben dem bereits gemeldeten Fenstersensor Eve Window Guard, dem Bewässerungsventil Eve Aqua, dem Rauchmelder Eve Smoke, dem motorbetriebenen Türschloss Eve Lock und dem jetzt mit Display versehenen Heizkörperthermostat Eve Thermo bekamen wir am Stand auch den Prototypen eines kleinen Bluetooth-Buttons gezeigt.

Eve Button kann einmal, zweimal oder länger gedrückt werden und jede der drei Bedienarten einer anderen HomeKit-Funktion oder -Szene zugewiesen werden. Strom bezieht der streichholzschachtelgroße Taster aus einer Knopfzellen-Batterie. Er benötigt iOS 11 und wird voraussichtlich kurze Zeit nach der Veröffentlichung der finalen Version des nächsten iPhone-Betriebssystems erscheinen, weil er erst dann zertifiziert werden kann, wie uns Elgato-Chef Dr. Markus Fest sagte. Er soll um die 50 Euro kosten.

Der Prototyp vom Eve-Button sieht nach intensiven Tests schon etwas ramponiert aus.

Philips (Halle 22, Stand 101) präsentiert auf der Messe drei seiner Sensoren aus der Hue-Reihe. Etwa ab Ende September sollen sie per Firmware-Update der Bridge HomeKit-fähig werden. Es handelt sich um den Hue Bewegungsmelder, der auch Licht und Temperatur misst, den Hue Dimmer und den Vierfach-Taster Hue Tap. Letzterer bezieht seinen Strom nicht aus Batterien, sondern allein aus der kinetischen Energie beim Drücken. Damit ist es das erste Harvesting-Gerät in Apples-KomeKit-Familie.

Bei Philips hängen die HomeKit-Bridge, der Mehrfach-Taster, der Dimmer und der Bewegungsmelder in einer Reihe.

Logitech (Halle 3.2, Stand 106) zeigt den Logipop, einen einfachen Bluetooth-Button für 40 Euro, der per Bridge HomeKit-Geräte schalten kann. Mehrere Bridges erhöhen als Range-Extender die Reichweite. Außerdem ist die Sicherheitskamera Circle 2 zu sehen, die nach einem Software-Update innerhalb von HomeKit als Bewegungsmelder arbeitet. Sie erfasst einen Winkel von 180 Grad, besitzt eine Auflösung von 1080p und eignet sich für außen und innen. Das kabelgebundene Modell kostet 200 Euro, das drahtlose 230 Euro.

Logitech zeigt die HomeKit-Bridge, den Button und die Kamera Circle 2 auf dem IFA-Stand.

Von Netatmo (Halle 6.2, Stand 101 und beim Distributor MacLand Halle 17, Stand 107) sind nicht nur die per Software-Update HomeKit-fähig gemachten Überwachungskameras Welcome und Presence (Test in Mac & i, Heft 2/2017, S. 94) zu sehen. Der Hersteller zeigt auch seine am Donnerstag angekündigten Heizkörper-Thermostate. Zwei Stück sind zusammen mit der für HomeKit notwendigen Bridge zum Preis von 200 Euro erhältlich, ein einzelner Regler schlägt mit 80 Euro zu Buche.

Für die neuen Heizkörper-Thermostate von Netatmo benötigt HomeKit eine Bridge als Übersetzer.

Auf dem Stand von Distributor Soular (Halle 15.1, Stand 134 und 138) kann man sich die neue Version des motorbetriebenen Türschlosses Danalock (Test in Mac & i Heft 1/2016, S. 22) von Smartlock ansehen. Das V3 soll demnächst den Zertifizierungsprozess komplett durchlaufen haben und dann kompatibel zu HomeKit sein. Das Schloss kostet 200 Euro. Wer eine Vorversion gekauft hat, kann sie gegen die neue Variante tauschen und erhält 69 Euro Rabatt.

Die Version V3 des Danalock-Türschlosses wird demnächst kompatibel zu HomeKit.

Das münchener Start-Up-Unternehmen Parce stellt neben dem Zwischenstecker Plus auf der IFA 2017 (Halle 6.2, Stand 125) das Unterputzmodul M1 und den Lichtschalter L1 für HomeKit vor. Der Plus kann aktuell nur vorbestellt werden und soll bis Ende September verfügbar werden. Sein Preis liegt bei 60 Euro. Das Unterputzmodul und der Lichtschalter sollen Anfang 2018 folgen und 45 respektive 80 Euro kosten. Den Zwischenstecker haben wir bereits in der Mac & i (Heft 5/2016, S. 80) getestet. Der Hersteller musste das Produkt aber wegen Sicherheitsmängeln bei der Erdung zurückziehen.

Parce unternimmt mit seinem Plus-Zwischenstecker einen zweiten Anlauf.

HomeKit-Geräte lassen sich miteinander über Apples iOS-App Home in Szenen und Aktionen verbinden. Außerdem kann man sie alle mit der Sprachassistentin Siri per gesprochenen Befehlen vom iPhone oder iPad bedienen. Zur Verwendung von außerhalb ist ein Apple TV 4 oder stromgespeistes iPad als Steuerungszentrale notwendig. (jes)