Elektromobilität: Drei Versionen des e.Go Life geplant

Die eGo Mobile AG lässt derzeit ihre Produktionsstätte in Aachen bauen. Gefördert wird die Firma auch durch das Land Nordrhein-Westfalen. Ab 2018 sollen die ersten e.Go Life vom Band rollen. Es sollen drei Modelle gebaut werden.

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Drei Versionen beim eGo Life

(Bild: eGo mobile)

Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Christoph M. Schwarzer
Inhaltsverzeichnis

In Aachen wird derzeit die Produktionsstätte der eGo Mobile AG gebaut. Die Firma will im zweiten Quartal 2018 mit der Serienproduktion des Elektrofahrzeugs e.Go Life starten. Nun hat das Unternehmen detaillierte technische Informationen und Preise zum Life veröffentlicht. Anders als bisher bekannt, wird es nicht zwei, sondern sogar drei Versionen des Kleinwagens geben. Die eGo Mobile AG ist ein Spin-off der RWTH Aachen und wird auch vom Land Nordrhein-Westfalen gefördert.

Den Einstieg bildet der Life 20 mit 14,9 kWh Batteriekapazität, 20 kW (27 PS) Motorleistung und einer Reichweite von 136 Kilometern (NEFZ). eGo Mobile gibt zusätzlich und wahrscheinlich mit Blick auf den seit 1. September gültigen strengeren Messzyklus WLTP eine Reichweite im "realen Stadtbetrieb" von 104 km an. Der Basispreis beträgt 15.900 Euro. Hiervon kann auf absehbare Zeit die staatliche Kaufprämie von 4000 Euro abgezogen werden.

Elektroautos von e.Go Mobile (23 Bilder)

Elektrokompaktwagen e.Go Life.

(Bild: e.Go Mobile)

Mehr Reichweite bieten der Life 40 mit 17,9 kWh Batteriekapazität (ab 17.400 Euro) sowie der Life 60 mit 23,9 kWh (ab 19.900 Euro). Gewissermaßen ein Abfallprodukt der größeren Akkus sind jeweils steigende Motorleistungen, bei denen eGo Mobile zwischen Dauer- und Peakleistung unterscheidet. So kann der Life 40 kurzfristig bis zu 40 kW (dauerhaft 24 kW) und der Life 60 bis zu 60 kW (dauerhaft 32 kW) liefern.

Die Karosserie ist im Laufe der Entwicklung rundlicher geworden.

(Bild: eGo Mobile)

Die Höchstgeschwindigkeit steigt von 116 km/h im Life 20 (eGo Mobile: "Reisegeschwindigkeit" 104 km/h) über 150 km/h im Life 40 (Reisespeed: 110 km/h) auf 160 km/h im Life 60 (133 km/h) an. Weil mit jeder größeren Batteriestufe auch das Leergewicht wächst, das zulässige Gesamtgewicht aber bei 1300 kg konstant bleibt, sinkt die Zuladung entsprechend von 420 kg in der Basisversion auf 350 kg im Topmodell Life 60. Gleichzeitig steigt der Verbrauch von 9,9 kWh beim Life 20 ("realer Stadtbetrieb": 12,8 kWh) auf 11,1 kWh (14,6 kWh) im Life 60.

Auch eine genaue Preisliste liegt nun vor. So kostet silberner Lack 500 Euro Aufpreis und die LED-Scheinwerfer 650 Euro. Bestimmte Positionen lassen sich in Innovations- oder Komfortpaketen zusammenfassen.

Der e.Go Life kann an die Haushaltssteckdose. Sein Interieur ist schlicht gehalten.

Unklar ist, was sich hinter der ab April 2019 lieferbaren "Heiz-Klima-Einheit" für 1700 Euro verbirgt. Wir spekulieren: Es ist eine Kombination aus Klimaanlage und Wärmepumpe.

Der eGo Life kann an der Haushaltssteckdose oder einphasig über ein Typ 2-Kabel (Wallbox, öffentliche Säule) geladen werden. Die rechnerische Ladeleistung – eGo gibt Wartezeiten von 3,1 bis 4,6 Stunden an – liegt bei rund 5 kW. Eine DC-Option wurde bisher nicht angekündigt. Eine Reservierung des Autos zum Preis von 1000 Euro sind möglich.

Zum Vergleich: Ein Volkswagen e-Up ist 25 Zentimeter länger, hat serienmäßig vier Türen, Klimaautomatik und Frontantrieb (eGo Life: Heckantrieb). Die Batteriekapazität des e-Up beträgt 18,7 kWh, und gegen Aufpreis von 625 Euro ist er DC-schnellladefähig nach dem CCS-Standard. Der Preis: ab 26.900 Euro. (kbe)