Intel tritt auf die Kostenbremse

Der US-Markt für PCs entwickelt sich nach wie vor schleppend. Intel reagiert darauf mit weniger Neueinstellungen und niedrigeren Gehaltserhöhungen.

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Von
  • Sven Hansen

Wie der aus Santa Clara, Kalifornien, stammende Chiphersteller seinen Mitarbeitern in einem Memo mitteilte, sollen die Kosten im laufenden Geschäftsjahr wegen der schleppenden Entwicklung am PC-Markt drastisch reduziert werden. Im Personalbereich plant Intel laut US-Medienberichten, Neueinstellungen auf ein Mindestmaß zurückzufahren. Das altersbedingte Ausscheiden von Mitarbeitern führe dann zu einer faktischen Absenkung der Mitarbeiterzahlen.

Als zweite Sofortmaßnahme sollen die Gehälter des oberen Managements bis zum Oktober eingefroren werden. Die übrigen Angestellten sollen nur einen Teil der üblicherweise im März oder April vorgenommenen Gehaltsanpassungen erhalten. "Wir hoffen, dass wir die Erhöhungen im Oktober nachholen können, falls sich die Lage bis dahin bessert", sagte Intel-Sprecher Robert Manetta in Zusammenhang mit dem Memo. Bereits im Januar hatte Intel bei der Vorlage der letzten Quartalszahlen auf die unsichere Entwicklung für das Jahr 2001 hingewiesen. Der europäische Markt gab ebenfalls keinen Anlass zur Freude.

Auch die Ausgaben für Reisekosten und Überstunden sollen um 30 Prozent gesenkt werden. Lediglich das Budget für die Bereiche Forschung und Entwicklung (mit geplanten Ausgaben von 4,3 Milliarden US-Dollar) und die Kapitalausgaben (7,5 Milliarden US-Dollar) sollen nicht angetastet werden, da mit diesen Mitteln zukünftige Märkte gesichert werden sollen.

Auch andere Unternehmen der IT-Branche haben ihre Mitarbeiter auf Budgetkürzungen im laufenden Jahr hingewiesen. Applied Materials, Sun, HP und Dell gaben entsprechende Mitteilungen heraus. Bei Gateway und Dell etwa kam es sogar zu ersten Entlassungen. (sha)