Kartellverdacht: Klagen in den USA werden gebündelt

In den USA werden die Sammelklagen wegen Kartellverdachts gegen den Volkswagen-Konzern, Daimler und BMW bei einem Gericht in San Francisco gebündelt.Als zuständigen Richter ernannte ein Justizausschuss den bereits für die Klagen im Abgas-Skandal zuständigen Breyer

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(Bild: heise/Autos Archiv)

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  • dpa

Der Volkswagen-Konzern hat mit dem US-Richter Charles Breyer bereits Erfahrungen gesammelt. Er war auch in der Verhandlung des Abgas-Skandals tätig.

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In den USA werden die Sammelklagen wegen Kartellverdachts gegen den Volkswagen-Konzern, Daimler und BMW bei einem Gericht in San Francisco gebündelt. Dort trifft zumindest Volkswagen auf einen alten Bekannten: Als zuständigen Richter ernannte ein Justizausschuss den bereits für die Klagen im Abgas-Skandal zuständigen Charles Breyer. Den deutschen Autoherstellern werden jahrzehntelange verbotene Absprachen vorgeworfen, die unter anderem zu überhöhten Preisen geführt haben sollen.

Die Bündelung der Fälle an einem Gerichtsstandort soll das Verfahren vereinfachen. Die Anschuldigungen in den Klageschriften lesen sich weitgehend deckungsgleich und basieren vor allem auf einer Geschichte des deutschen Nachrichtenmagazins Der Spiegel, der am Freitag (13. August 2017) ebenfalls über die Zusammenführung der Klagen in Kalifornien berichtete. In mindestens einem Fall wird auch der Zulieferer Bosch beschuldigt.

Laut Spiegel sollen VW, Audi, Porsche, BMW und Daimler sich seit den 1990er-Jahren über Technik und Zulieferer verständigt haben. Die Hersteller argumentieren, dass es sich bei den Gesprächen um Norm-Gespräche gehandelt hätte. Die wären nicht illegal. (mfz)