Daimler ruft mehr als eine Million Autos zurück

Wegen der Gefahr ungewollt auslösender Airbags will Daimler weltweit mehr als eine Million Autos in die Werkstätten zurückrufen. Darunter seien 400.000 Fahrzeuge verschiedener Baureihen in Großbritannien und mehrere Hunderttausend in Deutschland, sagte ein Daimler-Sprecher

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Daimler ruft mehr als eine Million Autos zurück
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  • Material der dpa

Schlecht geerdet: Wegen weitgehend gleicher Teile besteht gleich für mehrere zentrale Baureihen die Gefahr ungewollt auslösender Rückhaltevorrichtungen.

(Bild: Daimler)

Wegen der Gefahr ungewollt auslösender Airbags will Daimler weltweit mehr als eine Million Autos in die Werkstätten zurückrufen. Darunter seien 400.000 Fahrzeuge verschiedener Baureihen in Großbritannien und mehrere Hunderttausend in Deutschland, sagte ein Daimler-Sprecher gestern (16. Oktober 17) in Stuttgart. Hinzu kommen noch Rückrufe in anderen Staaten.

Bei einigen Dutzend Autos war der Airbag scheinbar grundlos ausgelöst worden. Dies lag an einer Fehlerkette, die mit defekten Kabeln zusammenhing: Eine statische Aufladung durch Lenkbewegungen konnte im Fall eines Kabelbruchs nicht richtig abgeleitet werden. Als Ergebnis wurde der Airbag grundlos ausgelöst.

Das Problem werde behoben durch eine „ausreichende Erdung der Lenksäule“, die Spannung werde sich also wieder richtig entladen können, sagte der Sprecher. Man habe die Behörden verschiedener Staaten in der vergangenen Woche informiert. Der Rückruf werde in den nächsten Wochen beginnen, wenn die entsprechenden Ersatzteile vorliegen.

Es besteht kein Zusammenhang mit den ungewollt auslösenden Rückhaltevorrichtungen des Zulieferers Takata, von dem neben Daimler über die letzten Jahre so gut wie alle Autohersteller betroffen waren und teils noch sind. Zurückgerufen werden Autos aus folgenden Baureihen: A-/B-/C- und E-Klasse, CLA, GLA, GLC und GLK (BR 176, 242, 246, 204, 205, 207, 212, 117, 156, 253), aus dem Produktionszeitraum von November 2011 bis Juli 2017 sowie bestimmte Vito/V-Klasse Fahrzeuge (BR 447) aus dem Produktionszeitraum von September 2013 bis Juni 2017. (fpi)