Die Fotoaufgabe der Woche (6/6): Die Wirkung von Jahres- und Tageszeiten

In unserer Serie gibt Autor Lars Poeck jede Woche Grundlagenwissen zur Fotografie weiter und stellt eine passende Foto-Aufgabe. Im sechsten Teil geht es darum, die besondere Stimmung verschiedener Jahres- und Tageszeiten für die eigenen Bilder zu nutzen.

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Die Fotoaufgabe der Woche (6/6): Die Reize verschiedener Jahres- und Tageszeiten

(Bild: Lars Poeck)

Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Lars Poeck

Wenn du zum Fotografieren nach draußen gehst, wirst du feststellen: Je nach Wetter- und Lichtsituation kannst du deine Fotomotive immer wieder neu in Szene setzen. Gerade wenn man Orte wieder und wieder aufsucht, merkt man, wie unterschiedlich sie durch die unterschiedlichen Jahreszeiten wirken. Spannend ist es, zu jeder Jahreszeit die richtigen Elemente hervorzuheben – passend zur gewünschten Bildstimmung.

Fotoaufgabe der Woche (6/6) - Jahreszeiten (7 Bilder)

Winter

Im Winter hast du blaues, eher diffuses Licht. Die Wolkendecke am Himmel ist oft dick. Im Sinne des Weißabgleichs empfehle ich dir, in RAW zu fotografieren, damit du in der Nachbearbeitung leichter die korrekte Farbe erhälst.

ISO 160 | 50 mm | f/4 | 1/200 s
(Bild: Lars Poeck)

Besonders die Tagesrandzeiten und die Nachtfotografie reizen mich. Aber bei der folgenden Auflistung wurde mir wieder klar, dass jede Tageszeit ihren ganz besonderen Reiz hat:

Fotoaufgabe der Woche (6/6) - Tageszeiten (9 Bilder)

Blaue Stunde vor Sonnenaufgang

Das Zwielicht erzeugt blaues, diffuses Licht. Alles wirkt klar, aber auch einsam und oft eher kühl. Eine faszinierende, stille Zeit.

ISO 400 | 25 mm | f/8 | 1/100 s
(Bild: Lars Poeck)

Diese strahlendblaue Färbung hat der Himmel während der Zeit der Dämmerung nach Sonnenuntergang, aber noch vor Eintritt der richtigen Dunkelheit der Nacht. ISO 100 | 28,8 mm | f/5 | 1/2500 s

(Bild: Lars Poeck)

Die blaue Stunde – das klingt geheimnisvoll. Dabei handelt es sich um die Zeit genau nach dem Sonnenuntergang. Alles schimmert und leuchtet in einem magischen Ton. Suche nach einem Ort für tolle Motive. Halte auch Ausschau nach passenden Details, die dein Bild bereichern können. Ein See? Eine Hausfassade? Bäume als Rahmen? Linien, die das Auge leiten? Denke an ein Stativ, denn du musst für ein scharfes Bild sehr schnell in lange Belichtungszeiten gehen.

Die blaue Stunde gibt es auch morgens vor Sonnenaufgang, wenngleich man in der Regel bei der blauen Stunde eher von dem abendlichen Phänomen spricht. Oft dauert sie – entgegen ihres Namens – sehr viel kürzer als eine ganze Stunde. Meine Empfehlung sind Webseiten oder Apps wie Suncalc – da findest du die genaue Uhrzeit für deine Region beziehungsweise einen Fotoort für den passenden Zeitpunkt.

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(msi)