Kalendertür 9

Autoscout Deluxe: Rolls Royce Hyperion und Sweptail

Derzeit stehen zwei Rolls Royce Einzelstücke zum Verkauf, die preislich weit über dem Neupreis liegen dürften. Der Hyperion ist ein von Pininfarina zum Roadster umgebautes Phantom Drophead Coupé. Und auch der Sweptail basiert auf dem Phantom

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Rolls Royce Hyperion und Sweptail 5 Bilder
Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Bernd Kirchhahn

Grundsätzlich ist der Gebrauchtwagenmarkt natürlich eine tolle Sache. Mit ein paar Jahren Abstand können sich sogar Otto-Normalverdiener Fahrzeuge leisten, die bei Marktstart ganz weit weg von einer Anschaffung waren. Rein finanziell. Bei Supercars ist das anders. Die altern im Idealfall nicht, sondern werden zu Sammlerstücken. Was vor allem an der sehr strikten Limitierung liegt.

Zwei Extrembeispiele hielt das Jahr 2017 parat. So stehen derzeit gleich zwei Rolls Royce Einzelstücke zum Verkauf, die weit über dem Neupreis liegen dürften ... wahrscheinlich ... vielleicht ... der ist nämlich bei beiden nicht exakt bekannt.

Beim ersten Auto handelt es sich um den Rolls Royce Hyperion. Vom Band lief der im Jahr 2008 als Phantom Drophead Coupé. Das ging an Roland Hall, einen betuchten Autosammler, der auch gleich Pininfarina beauftragte, ihm den Wagen zu einem Roadster umzubauen. Und das tat Pininfarina.

Die Rücksitze flogen raus

Die Karosserie besteht komplett aus Carbon. Die Rücksitze flogen raus, dafür konnten die Vordersitze um vierzig Zentimeter nach hinten versetzt werden. Das Verdeck verschwindet auf Knopfdruck unter einer Holzabdeckung, die optisch an Luxusyachten erinnern soll. Zwischen der Windschutzscheibe und der Motorhaube gibt es eine Halterung für zwei Jagdgewehre. Einfach nur darum! Im Innenraum zeigt eine Girard Perregaux Vintage-Uhr die Zeit an. Sie kann abgenommen und am Handgelenk getragen werden.

Seit 2008 wurde das Auto mehrfach verkauft. Derzeit kann der Hyperion bei Alain Class Motors in Dubai für zwei Millionen Euro erstanden werden. Das ist eine wahre Okkasion im Vergleich zum Rolls Royce Sweptail. Auch der basiert auf einem Phantom, ist aber deutlich neuer. Der Wagen 2013 in Auftrag gegeben, aber erst heuer, also vier Jahre später fertig gestellt. Kostenpunkt: 11,5 Millionen Euro.

Der Name „Sweptail“ ist eine Anspielung auf das Heckdesign, das an den Bootsbau erinnern soll. Schließlich sei der Kunde, so erklärt es Rolls Royce, nicht Autofan und –sammler, sondern auch ein Liebhaber von Yachten und Flugzeugen. Um dieses Design umzusetzen, mussten die hinteren Türen und Sitze entfernt werden. Eine Besonderheit ist auch das Panoramadach, das sich über die gesamte Dachlänge wölbt. Die Vorstellung des Modells erfolgte auf dem Concorso d’Eleganza Villa d’Este am Comer See. (chlo)