WannaCry: US-Regierung beschuldigt Nordkorea

Die US-Regierung ist überzeugt, dass Nordkorea hinter dem massiven Hackerangriff mit dem Kryptotrojaner WannaCry steckt und hat Konsequenzen angedroht. Den Verdacht gab es schon länger.

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WannaCry: US-Regierung beschuldigt Nordkorea

Screenshot der angezeigten Lösegeldforderung

(Bild: Securelist)

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Von
  • dpa

Die Regierung von US-Präsident Donald Trump hat Nordkorea beschuldigt, hinter dem massiven weltweiten Hackerangriff mit der Erpressungstrojaner WannaCry zu stecken. Nordkorea sei direkt für die Attacke verantwortlich, schrieb Trumps Heimatschutzberater Tom Bossert in einem Beitrag für das Wall Street Journal, der in der Nacht zum Dienstag veröffentlicht wurde. "Wir erheben diesen Vorwurf nicht leichtfertig. Er basiert auf Beweisen. Wir sind auch nicht allein mit unseren Erkenntnissen", erklärte Bossert. Schon kurz nach dem Angriff hatten Sicherheitsforscher das Regime in Nordkorea als verantwortlich ausgemacht, solche Zuordnungen sind aber extrem schwierig.

Bei dem WannaCry-Angriff waren Mitte Mai über eine erpresserische Software hunderttausende Computer in mehr als 150 Ländern infiziert worden. Betroffen waren damals vor allem Privatpersonen – aber auch Unternehmen wie die Deutsche Bahn und Renault oder das britische Gesundheitssystem NHS. Schon nach dem Angriff vermuteten einige Experten, dass Nordkorea der Drahtzieher sein könnte.

Bossert erklärte, das "bösartige Verhalten" des international isolierten Landes werde immer "ungeheuerlicher". Der WannaCry-Angriff sei "willkürlich rücksichtslos" gewesen. Er kündigte Konsequenzen an, ging aber nicht in Details. Wie aus dem Weißen Haus verlautete, wollte sich der Heimatschutzberater am Dienstag näher zu dem Thema äußern.

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[Update 19.12.2017 – 16:25 Uhr] Auch das britische Außenministerium und Kanadas Communications Security Establishment haben Nordkorea inzwischen als verantwortlich für die WannaCry-Attacke bezeichnet. (mho)