CES

Smarte Roboter: Invasion der Niedlichkeit

Niedliche kleine Roboter sollen als digitale Assistenten die Wohnungen bevölkern. In Zukunft werden gleich eine ganze Reihe Modelle in den Regalen warten. Viel mehr als hübsch aussehen, können sie aber noch nicht.

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Smarte Roboter: Invasion der Niedlichkeit

Links Lynx, rechts der Stormtrooper von Ubtech: Smarte Roboter sind bisher hauptsächlich niedliches Spielzeug.

Lesezeit: 4 Min.
Inhaltsverzeichnis

Bis Haushaltsroboter gegen ihre Herren aufbegehren und sie unterjochen, dürften noch ein paar Jahre vergehen. Die aktuellen Vertreter wirken eher niedlich als bedrohlich. Auf der CES waren ein paar mehr oder wenige smarte Roboter zu sehen, die vor allem Emotionen wecken sollen.

Mayfield Robotics verkauft in den USA mittlerweile den 51 cm kleinen Roboter Kuri. Er oder sie ("Niemals es!") reagiert auf das Sprachkommando "Hey Kuri" und antwortet ähnlich wie der aus Star Wars bekannte R2-D2 oder BB-8 nur mit Bewegungen, Augenklimpern und Piep-Geräuschen. Er besitzt keine Arme und Beine, damit gar nicht erst der Gedanke aufkommt, er sollte einen Menschen imitieren. Gleichwohl wirkt das Augenklimpern sehr menschlich.

Kuri folgt seinem menschlichen Overlord, schnurrt, wenn man ihn streichelt, spielt auf Wunsch Musik ab und nimmt aus freien Stücken mit Hilfe seiner Augenkameras fünfsekündige Video-Clips in 1080p auf. Kuri bewegt sich entweder frei und selbstständig oder nimmt Befehle entgegen, in welchem Areal er sich aufhalten soll.In einer iOS-App kann man die vom Roboter gedrehten Videos bewerten und Kuri so veranlassen, künftig ähnliche Clips aufzuzeichen, beispielsweise von den Kindern und dem Hund im Wohnzimmer. Eine Android-App soll im Frühling folgen.

Seit Dezember 2017 steht Kuri für 799 US-Dollar zum Verkauf; ab März soll er 899 US-Dollar kosten. In anderen Teilen der Welt ist er nicht erhältlich und so bald soll sich daran auch nichts ändern.

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Ganz ähnlich kommt Buddy vom Pariser Hersteller Bluefrog Robotics daher. Ein Touch-Display auf dem weißen Roboterkörper zeigt das Gesicht mit verschiedenen emotionalen Zuständen. Wie Kuri besitzt auch der 57 cm hohe Buddy keine Arme und Beine, sondern folgt seinen Besitzern auf Rädern durch die Wohnung. Buddy spielt Musik ab, liest den Wetterbericht vor, gibt Rezeptvorschläge, erinnert an Termine und stellt den Wecker. Mit Kindern spielt er Verstecken oder Ähnliches.

Auf der CES war ein Prototyp zu sehen. Im September 2018 sol der Roboter für 1500 US-Dollar in Europa und anderen Regionen zum Verkauf stehen. Entwickler können über ein SDK und einen 3D-Simulator eigene Anwendungen erdenken.

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Noch im Jahr 2018 soll Lynx in den Handel kommen, teilte der Roboterhersteller Ubtech vorsichtig mit. Der 43 cm hohe Roboter sieht menschlich aus, ist aber relativ dumm. Auch er läuft seinem Besitzer hinterher; über eine iOS- oder Android-App kann man auf die in den Augen eingebaute Kamera zugreifen. Im Avatar-Modus schickt man den Roboter, spricht durch dessen Lautsprecher und sieht durch dessen Augen. Darüber hinaus kann man über Alexa eine Handvoll Kommandos geben. Lynx spult dann sein Programm ab, macht Yoga-Übungen, tanzt oder schießt ein Foto. Der Roboter soll 799 US-Dollar kosten.

Ebenfalls von Ubtech stammt der First Order Stormtrooper, erhältlich für 299 US-Dollar. In einer Companion-iPad-App stellt man einfache Sprachkommandos und Bewegungen zusammen oder lässt ihn per Gesichtserkennung Wache stehen. Die Geschwister hält der 28 cm hohe Roboter in dem Fall mit vorgestreckter Hand und eindringlicher Warnung auf, autorisierte Personen dürfen passieren.

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Der chinesische Roboterhersteller ForwardX stellt auf der CES das selbstfahrende System CX-1 vor. Über eine Kamera mit 170-Grad-Weitwinkelobjektiv und künstliche Intelligenz erkennt das System Gesichter und Gliedmaßen. Diese Information nutzt CX-1 für autonome Bewegung. So folgte auf der Messe ein Koffer selbstständig seinem Besitzer. Bisher ist dieser Koffer aber nur ein Prototyp; ein fertiges Produkt ist nicht in Sicht.

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Bei My Special Aflac Duck handelt es sich eigentlich um ein elektronisches Kuscheltier; es kann sich nicht fortbewegen, besitzt keine Kamera und keine künstliche Intelligenz. Das US-amerikanisches Versicherungsunternehmen Aflac will jedem an Krebs erkrankten Kind in den USA mit dem Enten-Roboter eine Freude machen. Die Ente ist das Maskottchen der Firma. Jedes Jahr erkranken in den USA 16.000 Kinder an Krebs; die Enten werden kostenlos in Kooperation mit den Krankenhäusern verteilt.

Der Entenroboter reagiert auf streicheln mit Geräuschen und Bewegungen von Kopf und Schabel. Außerdem kann man die Ente zu einer Reaktion bewegen, indem man Plättchen mit verschiedenen Emoticons an dessen Bauch reibt.

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(akr)