CES

Sonys Roboterhund Aibo ausprobiert

Auf der CES hat Sony die neue Version seines Roboterhundes Aibo gezeigt. Diesmal mit künstlicher Intelligenz ausgestattet, soll er zu einem Familienmitglied werden. Wir spielten mit Technik für 1500 Euro Stöckchen holen und Pfötchen geben.

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Sonys Roboterhund Aibo ist zurück.

Überlebensgroß wirkt der kleine Roboterwelpe auf der Leinwand. Er bleibt aber auf dem Teppich.

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Sony hatte bereits im November seinen Hunderoboter Aibo in zweiter Version zurückgebracht. Auf der CES ist er leibhaftig zu sehen. Der Roboter bewegt sich selbstständig, erkennt seinen Besitzer und laut Sony mit Hilfe künstlicher Intelligenz nach einer Lernphase auch andere Familienmitglieder. Über WLAN ist er mit der Cloud verbunden.

Der Hund kommt mit einer körbchenähnlichen Akkuladestation, einem roten Ball und dem auch mit der ersten Version ausgelieferten Knochen. Der Akku soll etwa zwei Stunden halten. Danach sucht sich Aibo seine Ladestation und macht ein Nickerchen. Nach drei Stunden ist der Akku laut Sony wieder voll aufgeladen. Wenn er aufwacht, streckt er sich.

Der neue Roboter hat rundere Formen und bewegt sich flüssiger als sein Vorgänger. In der Schnauze und oberhalb der Rute sind jeweils eine Kamera angebracht. Aibo zeichnet seine Erlebnisse entweder selbstständig auf oder schießt auf Kommando Fotos, die sich mit der App My Aibo betrachten lassen. Der Cloud-Speicher ist auf 500 Fotos beschränkt.

Kalender- und Weckaufgaben oder Spotify-Integration gehören nicht zum Funktionsumfang. Der Hund folgt auch nicht durch die Wohnung – sein Bewegungsradius ist welpentypisch eingeschränkt. Indem man die Pfoten des Hundes bewegt, kann man ihm neue Bewegungsroutinen beibringen. Kinn, Kopf und Rücken sind berührungssensitiv. Diese Regionen ruffen bei Berührung Reaktionen hervor.

Die Interaktion mit dem Roboter wirkte im Messeversuch bescheiden, was Sony mit Lärm und Trubel vor Ort entschuldigte. So kläffte der kleine Hund vor sich hin, drehte sich im Kreis und klimperte mit den Augen, ließ sich aber nicht dazu bewegen, seinen Knochen aufzuheben – auch nicht nach einer ganzen Weile und etlichen Versuchen. Im ersten Versuch wirkt Aibo, der Zweite, nicht klüger als sein Vorfahre. Immerhin gab er nach einer Weile Pfötchen.

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Der künstliche Hund soll für "Kando" sorgen, eine emotionale Reaktionen auf die Sony-Technik. Die Beziehung zu dem Stück Technik soll dadurch entstehen, dass der Hund beispielsweise auf Streicheln mit niedlichem Augenaufschlag und Bellen antwortet.

Immerhin: Nach einer Weile gab Aibo Pfötchen.

Vor über zehn Jahren war Schluss mit dem alten Aibo. Seit November ist die neue Version ausschließlich in Japan für umgerechnet etwas unter 2000 US-Dollar erhältlich. Aktuell versteht der Hund Englisch und Japanisch. Für den Cloud-Dienst, der erforderlich ist, damit Aibo lernen kann, werden zusätzliche Gebühren fällig. (akr)