CES

Bluetooth-Zahnbürsten für Kinder

Es ist nicht leicht, den Nachwuchs zum Zähneputzen zu bewegen. Die Bluetooth-Zahnbürsten Grush und Playbrush wollen mit Gamification helfen, spielerischem Ansporn. Erstere soll bald auch für Erwachsene erscheinen.

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Bluetooth-Zahnbürsten für Kinder

Die Zahnbürste von Grushgamer soll einzelne Zähne über Tooth-to-Tooth-Navigation erkennen können.

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Das Internet of Things ist eine Domäne der Control-Freaks und ganz weit vorne spielt das Thema Zähneputzen mit. Die Zahnbürsten Oral-B Pro 9000 und Philips Sonicare beispielsweise verbinden sich über Bluetooth und zeigen Putzdaten in einer Begleit-App an.

Der Controller der Playbrush lässt sich auf beliebige Bürsten aufstecken.

Auf der CES waren zwei Kinderzahnbürsten zu sehen, die Ähnliches leisten, allerdings auf buntere und unterhaltsamere Weise. Sie verbinden sich ebenfalls über Buetooth mit einem Smartphone oder Tablet und sollen Kinder über mitgelieferte Spiele zu regelmäßigem und gründlichen Zähneputzen anleiten.

Bei der seit Weihnachten vor zwei Jahren erhältlichen Playbrush steckt die Technik in einem tropfenförmigen Gummigriff, der als Game-Controller dient. Sie sorgt für die Datenverbindung und enthält Bewegungssensoren. Der Griff wird auf die Zahnbürste gesteckt.

Im Playbrush-Spiel Utoothia Magix schießt die Fee in Putzrichtung auf Monster.

Playbrush kostet knapp 30 Euro und kommt mit fünf Spielen, die als kostenlose Apps für iOS und Android zum Download stehen. Im Anfang 2017 veröffentlichten Spiel Utoothia Magic geht es beispielsweise darum, Eindringlinge von links, rechts, oben und unten zu verscheuchen, indem man in diesen Richtungen putzt. In der App kann man für jedes Kind ein eigenes Profil anlegen, sodass eine Playbrush pro Familie reicht.

Die Kinderzahnbürste von Grushgamer wurde Mitte 2016 entwickelt und soll über Bewegungssensoren jeden einzelnen Zahn lokalisieren sowie in der Begleit-App darstellen können. Zur Motivation beim Putzen dienen die Spiele-Apps Toothy Castles und das in Beta-Status befindliche Mouthy Madness. Sie stehen für Android und iOS zur Verfügung. Die Bürste wird über Amazon in den USA vertrieben und kostet dort aktuell knapp 40 US-Dollar.

Grush entwickelt zur Zeit die Erwachsenenversion Cloud White und will noch im ersten Quartal 2018 eine Crowdfunding-Kampagne starten. Erste Prototypen bieten fünf Putzmodi und stehen wie die Konkurrenz in Schwarz und Weiß zur Verfügung.

Typisch amerikanisch soll die App Putzdaten analysieren, Gewohnheiten erkennen und die Daten in die Cloud schicken. Nutzer erhalten Berichte und Empfehlungen zum Putzverhalten; auf Wunsch lassen sich die Erkenntnisse einem Zahnarzt zur Verfügung stellen. Bei dem geplanten Preis von 99 US-Dollar wäre die Bürste deutlich günstiger als die Modelle von Oral-B und Pilips. (akr)